Kompromiss

Metaller-Einigung in Deutschland

Ausland
22.04.2006 12:54
In der deutschen Metall- und Elektroindustrie mit ihren 3,4 Millionen Beschäftigten ist nach einem Pilotabschluss in Nordrhein-Westfalen ein Arbeitskampf abgewendet. Arbeitgeber und IG Metall einigten sich in Düsseldorf nach einem 18-stündigen Verhandlungsmarathon auf Einkommenserhöhungen von drei Prozent ab dem 1. Juni.

Für die Monate März, April und Mai wurde eine Einmalzahlung von 310 Euro vereinbart. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von insgesamt 13 Monaten. Beide Seiten begrüßten die erzielte Einigung.

"Kompromiss mit Augenmaß"
IG Metall-Chef Jürgen Peters nannte erreichte Verhandlungslösung einen "Kompromiss mit Augenmaß" und betonte, dass die gefundene Lösung in den anderen Bezirken übernommen werde. Dort würden jetzt unverzüglich wieder Verhandlungen zur Übernahme des Abschlusses aufgenommen. Damit seien Streiks ausgeschlossen. Der Gewerkschafter sprach von einem "sehr brauchbaren Ergebnis".

"Mit dem Ergebnis zufrieden"
Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser sagte, der Abschluss liege am oberen Rand der wirtschaftlichen Möglichkeiten der Betriebe. Die Verhandlungsführer Detlef Wetzel von der IG Metall und Michael Jäger von den Metallarbeitgebern sprachen von einem "angemessenen und fairen sowie tragfähigen" Tarifabschluss. "Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden", betonte Jäger. Wetzel sprach auch von einem "guten Schub" für die Konjunktur.

Über Details des gesamten Tarifpakets wollen beide Seiten am Nachmittag weiterverhandeln. Dabei geht es unter anderem um die Tarifvertrag Qualifizierung und die umstrittene Steinkühler-Pause in Baden-Württemberg. Ein Warnstreik, zu dem 100.000 Metaller aufgerufen worden waren, wurde unterdessen abgesagt.

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