Neues Projekt

Auf den Spuren der minderjährigen Flüchtlinge

Tirol
17.06.2015 09:27
Die Anzahl der minderjährigen Flüchtlinge steigt – wie berichtet – kontinuierlich. Doch wie fühlen sich diese Jugendlichen und wie kommen sie in ein neues Land? Das SOS-Kinderdorf-Projekt "kinder.stimmen" bietet Tirolern die Möglichkeit, sich in deren Lage hineinzuversetzen – und zwar mit Hilfe eines großen Holzbootes.

"Eine große Anzahl der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge flieht auf Booten. Daher hatten wir die Idee, als Symbol der Verletzlichkeit ein wahrheitsgetreues Holzboot zu bauen. Es soll darauf hinweisen, dass wir alle 'in einem Boot sitzen' und uns gemeinsam Lösungen für die Zukunft überlegen müssen", erklärt Carola Vogl vom Projekt "kinder.stimmen". Das Besondere: Dieses Boot ist fünf mal zwei Meter groß und somit begehbar. Es wird ab Sonntag für zwei Wochen in der Maria-Theresien-Straße stehen. "Jeder ist dazu eingeladen, sich in die schreckliche Lage dieser Flüchtlinge hineinzuversetzen", fügt Vogl hinzu.

Fleißige Helfer

Beim Bau haben auch einige minderjährige Flüchtlinge geholfen, die derzeit in den Tiroler SOS-Kinderdörfer betreut werden. Aber auch Volks- und Neue Mittelschulen sowie ein Kindergarten zeigten Engagement. "Wir haben insgesamt 450 leere, hölzerne Schiffsplanken verteilt, die von den Kindern kreativ gestaltet werden konnten. Mittlerweile sind sie voll mit guten Wünschen, Rettungsringen und Friedenssprüchen", schildert Vogl.

Bewegende Schindeln

Eine Schiffsplanke ist der Projektleiterin sehr gut in Erinnerung geblieben: "Ein Junge klebte einen Knopf auf eine Schindel. Auf meine Frage, was dieser symbolisieren soll, antwortete er: Das ist ein Symbol für den Fall, wenn einem Flüchtling die Jacke auf der Flucht kaputt geht und es kalt wird. Damit kann er sie flicken."

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