Kleidung entdeckt

Coup in Security-Firma: 10.000 Euro Belohnung

Österreich
15.06.2015 12:43
Nach dem Millionencoup in einer Innsbrucker Geldtransportfirma im Dezember 2014 hat die Polizei am Montag eine Belohnung von 10.000 Euro für Hinweise ausgesetzt. Nach einem Tipp waren bei einer Suchaktion in einem Waldstück in Pfons im Bezirk Innsbruck-Land erst kürzlich mehrere Kleidungsstücke gefunden worden, die bei dem Diebstahl verwendet worden waren.

Die Suchaktion nach der Bekleidung in dem Waldstück im Bereich Wiesengrund wurde aufgrund eines anonymen Hinweises gestartet. Unter anderem stellten die Beamten einen weißen Kapuzensweater mit Aufdruck im Brustbereich, eine graue Jogginghose mit Aufschrift, eine schwarze Jogginghose, eine schwarze und eine graue Jacke, zwei Paar Schuhe sowie eine Sturmhaube sicher. Die Kleidungsstücke stimmen mit jenen auf den Bildern aus den Überwachungskameras überein.

Suche nach Tatfahrzeug
Die Polizei hofft nun darauf, durch Hinweise auch das bis dato verschwundene silberfarbene Tatfahrzeug, einen Skoda Octavia Kombi, aufzuspüren. An dem Wagen sei an der Heckklappe auf Höhe des Rücklichtes ein Aufkleber, vermutlich ein internationales Unterscheidungskennzeichen, besser auch als "A-Pickerl" bekannt, angebracht gewesen.

Die Belohnung sei "ausschließlich für Privatpersonen und nicht für Beamte bestimmt, zu deren Berufspflicht die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört", wie seitens der Exekutive betont wurde. Über die Zuerkennung und Verteilung der Belohnung werde "unter Ausschluss des Rechtsweges nach Maßgabe der Bedeutung der einzelnen Hinweise entschieden".

Sachdienliche Hinweise nimmt der Journaldienst des Landeskriminalamts Tirol unter der Telefonnummer 059133/70-3333 entgegen.

Beute in Millionenhöhe
Die Täter waren bei dem Diebstahl am 20. Dezember äußerst professionell vorgegangen: Zwei maskierte Männer fuhren mit einem Wagen mit zuvor gestohlenen Kennzeichen rückwärts in die Tiefgarageneinfahrt und öffneten mit einem Schlüssel das Zufahrtstor des Schleusenraumes. Nachdem das Duo mit dem Auto in die Schleuse gefahren war, warteten die beiden zunächst, bis sich das Tor wieder vollständig geschlossen hatte. Dann sprangen sie aus dem Wagen und setzten die Videokameras außer Gefecht, indem sie Schaum auf die Objektive spritzten.

Anschließend machten sie die Schiebetür zum Tresorraum auf und öffneten dort alle mit elektronischen Zahlenschlössern gesicherten Tresore. Nachdem sie den Bargeldbetrag in Millionenhöhe in den Pkw umgeladen hatten, sprangen sie in den Wagen und machten sich aus dem Staub. Der gesamte Coup dauerte laut Polizei etwa 20 Minuten. Die Ermittler gehen von Insidern bzw. Insiderwissen aus.

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