Ohne die couragierte Helferin hätte es am Samstag kurz nach 18.30 Uhr am Bahnhof in Gries am Brenner wohl eine schreckliche Tragödie gegeben: Die slowakische Pflegerin, die offensichtlich ihre Heimreise antreten wollte, stürzte vom Bahnsteig auf die etwa 85 Zentimeter tiefer liegenden Gleise. "Dabei verletzte sich die Frau am rechten Knöchel und war für kurze Zeit benommen", berichtet Anton Plank von der Polizeiinspektion Steinach-Wipptal. "Daher schaffte sie es auch aus eigener Kraft nicht zurück auf den Bahnsteig."
Wenig später donnerte Güterzug vorbei
Die Einheimische, die die hilflose Frau etwa zwei Minuten später auf den Gleisen verletzt liegen sah, zögerte keine Sekunde und zerrte sie zurück auf den Bahnsteig. "Es war für mich selbstverständlich, dass ich ihr helfe. Ich konnte die Frau ja nicht einfach liegen lassen", erklärte die 75-Jährige. Nur Augenblicke später, und nachdem sich die Frauen in Sicherheit gebracht haben, donnerte an der Unfallstelle ein Güterzug vorbei.
Helferin selbst in Gefahr
Ohne den Einsatz der Pensionistin wäre die 41-Jährige wahrscheinlich vom Zug erfasst worden. "Die Helferin brachte sich dabei aber selbst in höchste Lebensgefahr", meint Plank.
War Alkohol im Spiel?
Die Slowakin musste mit dem Rettungswagen in die Klinik nach Innsbruck gebracht werden. Ob Alkohol im Spiel war ist unklar. "Ein Alko-Test wurde bei der Frau nicht durchgeführt", so der Polizist zur "Krone".
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