Ölspur auf Donau

Schrottreifes Schiff aus Bulgarien als Ursache

Österreich
19.03.2006 14:02
Rund zwei Wochen, nachdem eine 30 Kilometer lange Ölspur auf der Donau zwischen Grein (Bezirk Perg) in Oberösterreich und Weißenkirchen in Niederösterreich "Umweltalarm" ausgelöst hatte, konnte jetzt der Verursacher ausgeforscht werden. Es handelt sich um ein bulgarisches Güterschiff mit beschädigten Tank, gab Oberösterreichs Sicherheitsdirektor Alois Lißl am Sonntag bekannt.

In der Nacht auf 3. März kam es auf der Donau zur folgenschwersten Mineralölbeeinträchtigung, die es je gegeben hat, so Lißl. Rund 8.700 Liter Diesel mussten von der Oberfläche der Donau abgesaugt werden. Chemische Analysen brachten Hinweise auf ungefärbten Dieseltreibstoff, wie er auch in der Schifffahrt verwendet wird. Zudem wurde ein Weg-/Zeitdiagramm der Schleusendurchfahrten erstellt und alle Schiffe kontrolliert, die zu diesem Zeitpunkt den Raum Grein passiert hatten.

Am 16. März wurde das bulgarische Motorgüterschiff "Han Tervel" nach der Wiedereinreise nach Österreich im Stauraum von Ottensheim überprüft. Nach einer technischen Kontrolle an Bord wurde das Schiff von Einsatztauchern der Cobra unter Wasser nach Beschädigungen abgesucht.

Lecks mit Plastilin gestopft
Am Samstag wurde ein gerichtlicher Lokalaugenschein durchgeführt. Dabei stellten die Gerichtssachverständigen derartig schwere Beschädigungen fest, dass das Schiff für eine Weiterfahrt gesperrt werden musste. Die Beschädigung des Treibstofftanks war "völlig unfachmännisch notrepariert". So war die Bruchstelle mit einem unzureichenden Metallteil zusammengeschweißt und außen mit einer bunten Knetmasse - ähnlich wie Plastilin - verklebt.

Da in der Zwischenzeit die Mannschaft und der Kapitän von der Reederei in Bratislava ausgetauscht wurden, konnte noch keine vollständige Klärung erfolgen, so die Ermittler.

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