Trauer um Sportstars

Hubschrauber kollidieren bei TV-Dreh: Zehn Tote

Sport
10.03.2015 06:26
Bei der Kollision zweier Hubschrauber während der Dreharbeiten für die französische Realityshow "Dropped" sind in Argentinien am Montag zehn Menschen ums Leben gekommen. Unter ihnen sind mehrere Sportstars: Laut den Provinzbehörden starben die Seglerin Florence Arthaud, die Schwimmerin Camille Muffat und der Boxer Alexis Vastine bei dem Unglück im bergigen Nordwesten Argentiniens.

Bei dem Zusammenstoß in der abgelegenen Provinz La Rioja seien die beiden argentinischen Piloten sowie acht französische Insassen getötet worden, sagte ein Polizist der Nachrichtenagentur AFP. Es gebe keine Überlebenden, so ein Behördensprecher. Die Ursache des Unglücks sei unklar, das Wetter sei gut gewesen. Die Unglücksregion Villa Castelli liegt im bergigen Landesinneren rund 1.100 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Buenos Aires.

Olympiasieger und -medaillengewinnerin unter Opfern
Die Provinzverwaltung erklärte, die Produktionsfirma von "Dropped" habe die Liste der Opfer übermittelt. Die Seglerin Arthaud ist in Frankreich als "Verlobte des Atlantiks" bekannt. Der Boxer Vastine gewann bei den Olympischen Spielen in Peking 2008 Bronze, die Schwimmerin Muffat bei den Spielen von London 2012 Gold. An der aktuellen Staffel der Sendung, in der Promis in der Wildnis ausgesetzt werden und die im Sommer gesendet werden sollte, nehmen fünf weitere französische Sportler teil.

Argentinische Medien zeigten Bilder der brennenden Hubschrauberwracks inmitten dürrer Büsche. Augenzeugen berichteten einem Lokalsender, die beiden Helikopter seien im Flug kollidiert. Sie waren demnach von den örtlichen Behörden für die Dreharbeiten bereitgestellt worden. In den beiden Maschinen vom Typ Eurocopter seien jeweils vier Franzosen und ein argentinischer Pilot gewesen.

Seit mehreren Tagen ist ein Team aus 80 Personen für die Dreharbeiten in der Region, die meisten von ihnen Franzosen. Bereits im September hatte die Crew in derselben Region gedreht. "Dropped" wird von der Produktionsgesellschaft ALP im Auftrag des französischen Fernsehsenders TF1 an verschiedenen touristischen Orten der Welt produziert. Die Dreharbeiten für die aktuelle Staffel hatten Ende Februar in der südlichsten argentinischen Stadt Ushuaia begonnen.

Show-Teilnehmer aus der Luft in der Wildnis abgesetzt
Das Konzept der Sendung ist es, die Teilnehmer mit verbundenen Augen per Hubschrauber auszusetzen. Nur ausgestattet mit Wasser und einem GPS-Sender müssen sie in der Wildnis überleben, Nahrung suchen und einen Unterstand für die Nacht bauen. Im Jahr 2013 musste die Produktion einer anderen Realityshow derselben Produktionsgesellschaft gestoppt werden, nachdem ein Teilnehmer gestorben war und sich der Arzt der Sendung anschließend das Leben nahm.

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(Bild: KMM)



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