Die Pensionistin war mit ihrem Gefährt am Freitagvormittag ins Rutschen geraten und anschließend rund drei Meter tief in den Graben abgestürzt. Andere Verkehrsteilnehmer hätten das verunfallte Elektro-Behindertenfahrzeug neben der Alten Bundesstraße in Nußdorf wahrscheinlich gar nicht entdeckt. Da Johann Reichl (27) aus Nußdorf und Manuel Grubmüller (28) aus Bergheim mit einem Traktor unterwegs waren, saßen sie aber erhöht und konnten so auch in den Graben sehen.
"Mein Schwager räumt sein Haus aus. Von dort sind wir grad heimgefahren. Dann sah ich da plötzlich dieses kleine Auto liegen und bemerkte, dass da noch wer drin liegt", schildert Johann Reichl. Das Duo blieb stehen und kletterte über den Hang zu der Verletzten. Die 76-Jährige klagte über Atemnot. "Das Gefährt lag auf ihrem Brustkorb", schildert der 27-Jährige.
Mit vereinten Kräften Frau befreit
Mit vereinten Kräften hoben die Männer das kleine Fahrzeug zur Seite und zogen die Frau raus. Das Duo harrte bei starkem Schneefall mit der Flachgauerin aus, bis Polizei und Rettung eintrafen. Anschließend wurde sie ins Krankenhaus nach Oberndorf gebracht. Für die beiden Verwandten war es selbstverständlich, dem Opfer zu helfen. "Ich selbst würde mir ja auch wünschen, dass mir jemand hilft, wenn ich irgendwo in einem Graben liege", sagt der Landwirt Reichl.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.