Letzte Saison tauchte der Runningback erst gar nicht zum verpflichtenden "Medientag" vor dem Super Bowl auf, sondern überwies 100.000 Dollar Strafe. Diesmal hätte die Liga seine Pönale verfünffacht. Für Lynch, der 6,5 Millionen Dollar pro Saison kassiert, auch keine Peanuts. Weshalb der 28-Jährige, der die Seahawks mit 14 Touchdowns erneut ins NFL-Finale Sonntagnacht gegen die Patriots geführt hatte, diesmal erschien.
29-mal die Antwort: "Nur hier, um keine Strafe zu zahlen"
Mit Baseball-Kappe und Sonnenbrille tauchte Lynch pünktlich beim "Media Day" im US Airways Center in Phoenix auf. 200 Journalisten aus der ganzen Welt warteten vor seiner "Box" nur auf ihn, stellten 29 Fragen und bekamen 29-mal die gleiche Antwort: "Ich bin nur hier, um keine Strafe zu zahlen." Nach exakt 4:51 Minuten (statt einer Stunde) ließ Lynch noch ein lautes "Zeit" folgen und ging. Das wird wohl wieder teuer.
Auch wenn seine Mitspieler ihn verteidigen, etwa Cornerback Sherman: "Wenn Marshawn mit den Medien sprechen soll, wäre es so, als wenn die Medien Football spielen und Adrian Peterson tackeln sollen." Und Ex-Kollege Tate twitterte in Richtung NFL: "Ich liebe seine Antwort. Ihr könnt nicht alles kontrollieren." Aber es wird versucht.
Eine Milliarde Zuschauer via TV beim Super Bowl dabei
Die Sicherheitsmaßnahmen sind gewaltig. Bereits jetzt kreist regelmäßig ein Militär-Helikopter (Black Hawk) rund um das 533 Millionen Dollar teure University of Phoenix Stadium, das Sonntagnacht natürlich ausverkauft ist. Mit über 70.000 Football-Fans, die auf dem Schwarzmarkt horrende Preise bezahlen. Weltweit werden via TV wieder über eine Milliarde Menschen dabei sein.
Ein 30-Sekunden-Werbespot auf NBC kostet 4,5 Millionen Dollar. Der alljährliche Wahnsinn. Natürlich mit Star-Aufgebot: Katy Perry und Lenny Kravitz treten in der pompösen Pausen-Show auf, die US-Hymne singt Idina Menzel. Ein Mann aber will sie alle in den Schatten stellen. Das Biest Marshawn Lynch. Mit Taten auf dem Feld. Er braucht keine Worte…
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