Die Meinungsforscher Tom Smith und Seokho Kim ermittelten die Daten in zwei Etappen. 1995/96 wurden die Bewohner von 23 Ländern zu ihrem Nationalgefühl befragt. 2003/04 fand eine Neuauflage in 33 Nationen statt. Die Wertung unterteilt sich in zwei Kategorien. In der ersten ging es um den allgemeinen Nationalstolz. Dabei wurden die Interviewten mit Sätzen konfrontiert wie „Ich möchte in keinem anderen Land leben als Österreich“ oder „Mein Land ist besser als die meisten anderen“. Die Österreicher verbuchten hier den viertbesten Wert. Diese Kategorie gewann sensationell Venezuela vor den USA.
Überraschend hoch schätzen sich die Österreicher in der zweiten Kategorie „spezieller Nationalstolz“ ein: Platz fünf! Hier bewerteten die Befragten unter anderem die Leistungen ihres Landes in Wissenschaft, Technologie, Kunst, Sport und Politik. Den Spezialsieg holten sich hier die USA vor Venezuela.
Nummer Eins in Europa
Auffallend an diesem Ergebnis: Österreich ist das einzige Land Europas in den oberen Regionen. Unter den letzten zehn des Rankings liegen neun Europäer mit Deutschland als Schlusslicht. Woran das liegt? „Es könnte sein, dass dies eine Reaktion auf die Globalisierung ist. Besonders bei den jungen Menschen“, interpretiert der Studienleiter Tom Smith. „Viele sehen sich genauso als Europäer wie als Bürger ihres Landes.“ Außerdem wecke in einigen europäischen Nationen starker Patriotismus negative Assoziationen.
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