In Schilling waren es Milliardenbeträge, die von der AMAG geschluckt wurden, als sie noch ein Teil der Verstaatlichen Industrie war. Sie wurde zu deren größtem Desaster, nachdem der damalige Generaldirektor Robert Ehrlich mit einem zu schnellen und zu groß angelegten Expansionskurs Schiffbruch erlitten hatte: 1992, so stellte der Rechnungshof fest, betrug der Konzernverlust 5,4 Milliarden Schilling, 1993 betrug der Zuschussbedarf 13,5 Milliarden - fast eine Milliarde Euro, die von den Steuerzahlern zu blechen war.
1996, als die AMAG im bisher größten Management-Buyout Österreichs an den 1993 als Sanierer geholten Klaus Hammerer und seinen Partner Constantia verkauft wurde, flossen noch einmal 1,2 Milliarden Schilling. Insgesamt offensichtlich genug, um der als bankrott geltenden Firma ziemlich schnell Gewinne zu bescheren: Bereits zwei Jahre später waren es 412 Millionen Schilling.
„Das haben Sie für einen Schilling verkauft“, wirft heute VP-Finanzminister Karl-Heinz Grasser der rotschwarzen Koalition von damals vor. Sein Staatssekretär Alfred Finz sekundiert: „Wenn das keine Verschleuderung war…“
Foto: "Krone"
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