"Krone": Am Sonntag beginnt Ihre 18. Tournee – wie groß ist die Vorfreude?
Simon Ammann: Mein Oberstdorf-Sieg im Vorjahr war sagenhaft – nur ich, die Schanze und die Fans. Dort war ich in meinem kleinen Universum.
"Krone": War es nach über zweieinhalb Jahren ohne Weltcupsieg auch eine Art Versöhnung mit der Tournee?
Ammann: Nein, in Österreich habe ich noch nie gewonnen.
"Krone": Sie waren oft Favorit, haben aber nie gewonnen. Wie gehen Sie diese Tournee an?
Ammann: Lange Jahre habe ich oft gesucht, was das Fehlende sein könnte, und das ins Zentrum gerückt. Jetzt schaue ich mit schönen Erinnerungen zurück. Das ist eine wertvolle mentale Stütze.
"Krone": Wird es also diesmal mit dem Tournee-Sieg klappen?
Ammann: Du kannst nie sagen: Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt. Das habe ich ein bisschen zu lange gemacht. Aber es war dennoch interessant, wir haben viele Dinge ausprobiert, um die Tournee zu gewinnen.
"Krone": Sie sind im Oktober erstmals Vater geworden. Bringt Ihnen das vielleicht mehr Seelenruhe auf der Schanze?
Ammann: Mein kleiner Sohn bringt mir eine gesunde Ruhe, weil es fehlt schon ein bisschen die absolute Erholung, aber es ist so gerade ein bisschen die Spitze in der Nervosität weg, und das ist für mich durchaus positiv.
"Krone": Mit dem Tournee-Sieg aufzuhören wäre eine feine Sache, oder?
Ammann: Sie meinen Bischofshofen, zack, fertig?
"Krone": Klingt doch gut
Ammann: Auf den Kulm musst du auch noch, davor kannst du nicht aufhören, Planica mindestens.
"Krone": Aber mit dem Tournee-Sieg am Saisonende aufzuhören wäre eine Option?
Ammann: Wer weiß? Wenn es zu gut läuft, fehlt vielleicht die Motivation aufzuhören.
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