Karenz und Co.

Auszeiten wollen finanziell vorbereitet werden

Wirtschaft
10.01.2015 12:00
Sei es eine Elternkarenz, Bildungskarenz oder andere geplante Auszeiten: Leichter geht es, wenn man sich über die veränderte finanzielle Situation in dieser Zeit vorab Gedanken macht und einen finanziellen Polster aufbaut.

Informieren
Wenn Sie mit dem Gedanken an eine Auszeit vom Job spielen, erkundigen Sie sich möglichst frühzeitig danach, wie Ihre monatlichen Einnahmen in dieser Zeit aussehen werden: Von welchen Stellen bekommen Sie Geld, und wie viel?

Auch sollten Sie erfragen, ob Sie, speziell bei Bildungskarenzen, Stipendien beantragen können. Das ist meist der Fall, wenn Sie eine Ausbildung in einem bestimmten Bereich absolvieren, in dem dringend Arbeitnehmer gesucht werden, wie etwa aktuell ein Fachkräftestipendium des AMS. Auch Selbsterhalterstipendien können unter bestimmten Voraussetzungen beantragt werden, wenn seit Abschluss des letzten Bildungsweges bereits einige Zeit Vollzeit gearbeitet worden ist. Wenden Sie sich dazu an die für Stipendienvergaben zuständige Behörde Ihres Bundeslandes.

Berücksichtigen Sie weiters die zusätzlichen Kosten, die Sie in Ihrer Auszeit tragen müssen: Im Fall einer Elternkarenz sind etwa Ausgaben für Babyausstattung, medizinische Versorgung etc. zu berücksichtigen. Bei Bildungsauszeiten sollten Sie die Kosten der Ausbildung, möglicherweise auch Ausgaben für dafür notwendige Reisen ins Ausland berücksichtigen. Auch ist wichtig, sich zu erkundigen, wie Sie in dieser Zeit sozialversichert sind, damit Sie hier keine Lücken haben, und umgekehrt allfällige Zusatzausgaben aus eigener Tasche decken können. Aber auch für Ausbildungskosten können Sie je nach Ihrer individuellen Situation bei diversen Förderungsinstitutionen Zuschüsse beantragen.

Kalkulieren
Machen Sie als nächsten Punkt eine Aufstellung Ihrer aktuellen Ausgaben. Unterteilen Sie diese in Fixkosten, die monatlich für Wohnen, Mobilität, Kommunikation und Sicherheit anfallen, sowie variable Kosten, wie etwa für Lebensmittel, Kleidung, Sparen und Sonstiges. Alle Einnahmen und Ausgaben müssen Sie nun einander gegenüberstellen. So sehen Sie, wie groß die Differenz zu Ihrer aktuellen Situation ist. Stellen Sie nun fest, dass die monatlichen Einnahmen in der Zeit der Auszeit nicht ausreichen, haben Sie zwei Möglichkeiten: Zum einen können Sie versuchen, bei Ihren Ausgaben anzusetzen und während der Zeit der finanziellen Einschränkung auf das eine oder andere verzichten. Seien Sie aber an diesem Punkt ehrlich mit sich selbst, denn der tatsächliche Verzicht fällt meist nicht so leicht und es beginnt sich schnell ein Defizit in Ihrer Haushaltsrechnung aufzubauen.

Probesparen
Haben Sie die finanziellen Möglichkeiten dazu, wäre es besser, den Fehlbetrag bereits vor der Auszeit anzusparen und während der Auszeit von einem Sparkonto abbuchen zu können, um damit die fehlenden Einnahmen auszugleichen. Das ist zugleich ein guter Test für sich selbst, um zu sehen, ob man tatsächlich auch mit weniger Geld auskommen könnte. Machen Sie dafür einfach einen Dauerauftrag von Ihrem Girokonto auf ein täglich fälliges Sparkonto, damit Sie jederzeit darauf zugreifen können, wenn Sie das Geld brauchen. Berechnen Sie bei dem monatlichen Sparbetrag auch die erforderlichen Einmalausgaben mit ein, damit Sie wirklich auf der sicheren Seite sind.

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