Eine Quelle aus serbischen Delegationskreisen sprach ebenfalls von "korrekten und toleranten" Gesprächen und von einem "nützlichen Treffen". Debattiert wurde über konkrete Dezentralisierungsfragen in den Bereichen Gesundheit, Kultur und Bildung. Wenn das Ziel aber die Annäherung der Standpunkte war, sei dieses nicht erreicht worden. "Vielleicht gelingt uns dies in einer späteren Phase", sagte die Quelle.
In Fragen der Dezentralisierung gebe es jedenfalls weiter große Unterschiede. Erstmals habe das Belgrader Verhandlerteam Einsicht in das kosovo-albanische Dezentralisierungskonzept erhalten. Dieses biete aber nichts, was für die Serben im Kosovo notwendig sei. Es gebe keine Garantien, dass die Serben eine Autonomie erhalten, kritisierte die Quelle. Das Programm sei eher "ein abstrakt- normatives, das in der Realität nicht umsetzbar ist".
Die ersten direkten Gespräche zwischen Belgrad und Pristina im Rahmen der Verhandlungen über den künftigen Status der seit 1999 von der UNO verwalteten Provinz werden am Dienstag im Palais Daun-Kinsky fortgesetzt. Im Mittelpunkt sollen die Themen Justiz, Polizei und Soziales stehen. Für 13.00 Uhr ist im Presseclub Concordia eine Pressekonferenz geplant, bei der die Delegationen getrennt ein erstes Resümee ziehen wollen.
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