Mauretanien ist eines der ärmsten Länder der Welt, wobei die Eselhalter die unterste Klasse im sozialen Gefüge darstellen und einen Tierarzt niemals bezahlen könnten. Die Tiere müssen aber Unvorstellbares leisten: Auf ihren Rücken werden Schätzungen zufolge 80 Prozent aller Güter der Millionenstadt transportiert, sie schleppen Gewichte von bis zu einer Tonne durch den Wüstensand und arbeiten 365 Tage im Jahr von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang.
"Wollen Mentalität gegenüber den Eseln verändern"
Der Verein "RespekTiere" beschäftigt mittlerweile zwei Teams mit Tierärzten und Tierarzthelfern und einen Hufschmied. So können inzwischen rund 1.000 Esel monatlich medizinisch versorgt werden. Doch fast noch wichtiger ist Obmann Tom Putzgruber, die Mentalität den Tieren gegenüber zu verändern. "Das Schlagen der Esel ist noch immer brutale Normalität. Daher schalten wir zum Beispiel auch Radiospots, in denen ein hoher Geistlicher über Koranstellen spricht, die ein Schlagen von Tieren verurteilen", so der Tierschützer.
Auch den Menschen vor Ort wird geholfen
Tierschutz ist auch immer gleichzeitig Hilfe für Menschen - Putzgruber und sein Team lassen Frauen aus einem Armenviertel Halfter und Wundauflagen für die Esel nähen und verhelfen ihnen dadurch zu einem sicheren Einkommen. "Und auch den Eseln wird bestmöglich geholfen – hat nämlich der Eselhalter Zügel in der Hand, bleibt kein Platz mehr für einen Schlagstock", erklärt Tom Putzgruber. Der Verein hat sich als nächste Ziele die Anschaffung eines kleinen Klinikfahrzeuges und die Etablierung einen fixen Standortes in Mauretanien gesteckt.
Sie möchten den Verein "RespekTiere" und die Esel Mauretaniens unterstützen? Informationen und Spendenmöglichkeiten finden Sie unter www.respektiere.at.
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