16. Runde

Pleite für Rapid, Maierhofer trifft bei Comeback

Sport
22.11.2014 20:27
Rapid findet nicht mehr auf die Siegerstraße zurück. Am Samstag kassierten die Wiener bei Grödig eine 1:3-Niederlage und damit die dritte Schlappe in Serie. Die Austria feierte gegen die Admira einen klaren 4:0-Heimsieg. Der Tabellenletzte Wiener Neustadt siegte dank Neuzugang Stefan Maierhofer gegen den WAC, Ried gewann gegen Altach.

Grödig - Rapid 3:1
Rapid, das nach dem 0:2 in Altach und dem 2:3 im Wiener Derby den Platz neuerlich als Verlierer verließ, bleibt in Grödig weiterhin ohne Sieg, bisher hatte man aber zumindest zwei 2:2-Remis geholt. Grödig rückte bis auf einen Punkt an Rapid heran und bleibt damit weiter im Rennen um die Europacupplätze in der Fußball-Bundesliga.

Rapid-Coach Zoran Barisic wählte eine offensive Aufstellung mit Schwab und Steffen Hofmann im defensiven Mittelfeld und schickte davor erstmals die Dreier-Reihe Schobesberger-Alar-Kainz ins Rennen. Agiler und aggressiver agierte aber Grödig. Der erste Warnschuss durch Brauer (1.) war für den Rekordmeister freilich kein Weckruf. Sechs Minuten später ließ sich erst die Abwehr und dann der zu Beginn der Woche noch erkrankte Goalie Novota bei einem Reyna-Flachschuss düpieren - der frühe Anfang von Rapids Ende.

Noch aber fand Rapid eine Antwort. Nach einer schönen Aktion Schobesbergers wurde dessen Hereingabe von Grödigs Völkl zu Alar abgefälscht, der aus Kurzdistanz zum Ausgleich einschoss (14.). Nach einer kurzen "Nachdenkpause" riss Grödig wieder das Spiel an sich, kam trotz mehrerer schneller Vorstöße allerdings zu keiner echten Chance. Erst fast mit dem Pausenpfiff war es wieder soweit: Huspek umrundete nach einem Konter den herauseilenden Novota und schlenzte den Ball aus relativ spitzem Winkel gefühlvoll zur neuerlichen Führung ins Tor (45.).

Der große Rapid-Sturmlauf, der sich mit zwei guten Aktionen Schobesbergers ankündigte (54.), erwies sich dank Ideenlosigkeit und zahlreicher Abspielfehler als laues Lüfterl. Vielmehr nutzten die Gastgeber die vergrößerten Räume immer wieder für Konter, konnten bis auf einen Versuch Huspeks über das Tor (53.) und einen Nutz-Köpfler (57.) vorerst aber nicht gefährlich werden. Erst kurz vor Beginn der Rapid-Viertelstunde leitete ein neuerlicher Gegenstoß die Vorentscheidung ein: Nutz hebelte mit einem idealen Zuspiel die Gäste-Abwehr aus, und Huspek ließ sich allein vor Novota die Gelegenheit nicht nehmen (73.).

Austria - Admira 4:0
Die Austria tastet sich an die vorderen Ränge heran. Mit einem 4:0 gegen die Admira machte das Team von Gerald Baumgartner Boden gut und liegt als Sechster nur zwei Zähler hinter Rang drei. Die Südstädter hielten das Spiel eine Stunde lang offen, warten nun aber schon acht Runden auf einen Erfolg. Der Vorsprung auf Schlusslicht Wiener Neustadt schmolz auf drei Zähler.

Die Austria durfte wieder einmal auf die individuelle Klasse von Omer Damari vertrauen. Der Israeli holte vor heimischer Kulisse in der vorentscheidenden Aktion in der 61. Minute den Elfmeter zum 1:0 heraus, den er zu seinem achten Saisontor selbst verwertete. Admira-Kapitän Richard Windbichler sah dabei wegen Torraubs die Rote Karte. Der eingewechselte Daniel Royer (68.) und Alexander Gorgon (71., 82.) vollendeten den höchsten Liga-Erfolg der Wiener in dieser Saison.

Der glatte Erfolg täuschte trotzdem über viel Leerlauf hinweg. Die Austria tat sich wie so oft schwer, dem Spiel den Stempel aufzudrücken. Im Spielaufbau ohne Linie, sahen 7.000 Zuschauer viele hohe Bälle. Chancen ergaben sich eher zufällig. Der an vorderster Front oft allein rackernde Damari kam nach einem Eckball um einen Schritt zu spät (8.), ein Geschenk des erstmals im Admira-Tor stehenden Jörg Siebenhandl konnte Alexander Grünwald nicht im verwaisten Tor unterbringen (27.).

Die Admira setzte den Favoritnern in den ersten 20 Minuten mit Angriffspressing zu, der erstmals in der Start-Elf stehende Marvin Egho scheiterte nach einer schnellen Kombination in der 2. Minute an Austria-Torhüter Heinz Lindner. Der weiter bei erst 15 Saisontoren haltende Vorletzte verlegte sich mit Fortdauer der Partie aber zusehends darauf, in der eigenen Spielhälfte die Räume eng zu machen. In einer zerfahrenen Partie begleiteten Pfiffe die Teams in die Kabine.

Die Elf von Walter Knaller kam auch nach Seitenwechsel besser ins Spiel. Lindner musste bei einer Bajrami-Flanke ebenso eingreifen wie bei einem Versuch von Lukas Thürauer (49.). Baumgartner tätigte indes im Offensivbereich einen Doppeltausch, für Grünwald und Meilinger kamen Mader und Royer. Erst Damaris Einzelaktion war es jedoch zu verdanken, dass sich die Partie zugunsten der Hausherren drehte. Der Angreifer nahm sich einen Ball schön mit, der zuvor starke Windbichler bremste seinen Gegenspieler regelwidrig mit der Hand. Die Reklamationen des Verteidigers hielten sich danach in Grenzen. Royer mit einem Flachschuss sowie Gorgon, der nach einem Eckball per Kopf sowie mit links zur Stelle war, legten weiter nach.

Wiener Neustadt - WAC 2:0
Stefan Maierhofer hat Wiener Neustadt neue Hoffnung im Abstiegskampf gegeben. Der Neo-Stürmer des Schlusslichts avancierte gleich bei seinem Premiereneinsatz für den SC zu einem der beiden Matchwinner, sorgte beim 2:0-Heimsieg gegen den WAC am Samstag in Minute 47 mit der Ferse für die wichtige Führung. Conor O'Brien machte mit einem verwandelten Elfmeter (74.) den Sack zu.

Die Niederösterreicher konnten den Rückstand auf den Vorletzten Admira Wacker Mödling, der bei der Wiener Austria klar 0:4 verlor, damit nach Runde 16 auf nur mehr drei Punkte verringern. Das Interims-Trainerduo Günter Kreissl/Christian Ilzer schaffte den ersten Sieg nach acht sieglosen Runden mit nur zwei Punktgewinnen und durfte sich somit über einen Einstand nach Maß freuen.

Für die enttäuschenden Kärntner ging hingegen der Negativtrend weiter. Die Truppe von Chefcoach Dietmar Kühbauer ist schon fünf Spiele sieglos und hat dabei nur einen Punkt geholt. Zum vierten Mal hintereinander gab es keinen Torerfolg. Zudem wurden Michael Sollbauer (Rot) und Stefan Schwendinger (Gelb-Rot) in der Schlussphase ausgeschlossen. Kurios ist, dass der WAC trotz der Negativbilanz weiter auf Rang zwei liegt, vier Punkte vor Aufsteiger Altach.

Ried - Altach 2:1
Die SV Ried hat ihre Siegesserie nach der Länderspiel-Pause mit Glück und einem Treffer in der Nachspielzeit fortgesetzt. Die Oberösterreicher gewannen gegen den SCR Altach dank eines Treffers von Thomas Fröschl in der 93. Minute nach schwerem Torhüter-Fehler mit 2:1 und feierten damit den dritten Sieg in Folge.

Altach musste sich erstmals seit 23. August wieder geschlagen geben, hatte aber zweimal mit Schiedsrichterentscheidungen Pech. Denis Thomalla brachte die Rieder in der 10. Minute mit einem Tor aus Abseitsposition in Führung, in der 79. Minute entschied sich Schiedsrichter Hameter bei einem klaren Foul von Julius Perstaller an Philipp Netzer im Rieder Strafraum gegen einen Elfmeter.

Und in der Nachspielzeit patzte Torhüter Martin Kobras, der sich bei einer Flanke schwer verschätzte. Fröschl brauchte per Kopf nur noch einnicken. Die Altacher wurden damit um ihren Lohn für eine starke Schlussphase gebracht. Patrick Seeger hatte für die nach Gelb-Rot für Emanuel Schreiner (68.) dezimierten Vorarlberger in der 87. Minute den Ausgleich erzielt.

Altach war nach zuletzt neun Spielen ohne Niederlage in Folge mit viel Selbstvertrauen ins Innviertel gereist. Die Vorarlberger verzeichneten einen guten Start und hatten auch die erste Chance, ein Ortiz-Kopfball im Anschluss an einen Eckball streifte aber nur die Außenstange (5.). Mit der ersten starken Aktion ging Ried in Führung, allerdings hätte das Tor nicht zählen dürfen. Denn Torschütze Thomalla war bei der Hereingabe von Patrick Möschl, der auf der rechten Flanke aufgezogen war, aus Abseitsposition gestartet.

Der 800. Bundesliga-Treffer der SV Ried brachte den Heimischen viel Sicherheit. Aussichtsreiche Offensivaktionen blieben zwar bis zur Pause Mangelware, allerdings hatte die Elf von Oliver Glasner die Altacher bis zur Schlussphase sicher im Griff. Nach dem Wechsel übernahm Altach zunächst die Initiative, allerdings vergab Ried durch Dieter Elsneg (57.) und Perstaller (84./Stange) große Chancen auf eine Vorentscheidung. Mit zehn Mann allerdings hatte Altach die besten Szenen durch Andreas Lienhart (76.) und schließlich Seeger, der nach Aigner- fast geschafft.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele