Großes Donnerwetter

Wutrede in Sydney: Merkel rechnet mit Putin ab

Ausland
17.11.2014 16:13
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel, die letzte Putin-Versteherin unter den europäischen Spitzenpolitikern, hat jetzt in einer Rede in Sydney überraschend deutlich ein Donnerwetter gegen den Kremlchef losgelassen. Sie sagte unter anderem: "In Europa gibt es noch Kräfte, die auf das angebliche Recht des Stärkeren setzen. Genau das ist durch diese völkerrechtswidrige Annexion der Krim durch Russland geschehen" - und das stelle Europas Friedensordnung infrage.

Dann erinnert sich die Ex-"Ossi": "Wer hätte es für möglich gehalten, dass 25 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer so etwas mitten in Europa geschehen kann: ein altes Denken, das internationales Recht mit Füßen tritt."

"Wir wollen eigentlich nicht mehr dorthin zurück"
Wladimir Putins besonderes Pech ist, dass Angela Merkel in der DDR aufgewachsen ist. 40 Jahre lang habe man dort laut Merkel immer erst in Moskau nachfragen müssen. "Wir wollen eigentlich nicht mehr dorthin zurück", so die deutsche Kanzlerin.

"Und es geht ja nicht nur um die Ukraine. Es geht um Moldawien, es geht um Georgien und - wenn es so weitergeht - bis Serbien und die Westbalkanstaaten." Und sie erinnert Putin: "Hätte die Mehrheit in der Ukraine entschieden, dass sie der Eurasischen Wirtschaftsunion beitreten möchte, hätte in Westeuropa kein Mensch auch nur einen Gedanken daran verschwendet, dass wir einen Krach anfangen."

Nach wie vor treue Putin-Versteher in Österreich
Angela Merkel ist also die Geduld gerissen, aber in Österreich (und Serbien) bilden die Putin-Versteher noch immer eine treue Gefolgschaft: Man wirft sich dem "christlichen" Putin in die Arme, um eigentlich den Ärger über die USA und die NATO abzureagieren.

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