Taliban-Geisel
Freigekaufter US-Soldat kehrt zum Militär zurück
Dort wartet auf den Soldaten nach Angaben des Verteidigungsministeriums eine Tätigkeit in der Verwaltung. "Er wird einen Schreibtischjob haben", sagte Pentagon-Sprecher Steven Warren. Bergdahl war Ende Juni aus dem Militärkrankenhaus entlassen und in den vergangenen Wochen von Psychologen auf seine Wiedereingliederung vorbereitet worden.
Fünf Jahre Taliban-Geisel
Die Taliban hatten den US-Soldaten fast fünf Jahre lang festgehalten, bevor er am 31. Mai in einem umstrittenen Tausch gegen fünf ranghohe Mitglieder der radikalislamischen Bewegung aus dem US-Gefangenenlager Guantanamo freikam.
Einige frühere Kameraden hatten dem 28-Jährigen vorgeworfen, im Juni 2009 von seinem Posten in der afghanischen Provinz Paktika desertiert zu sein. Bergdahl soll sich vor seinem Verschwinden kritisch über den Militäreinsatz in Afghanistan geäußert haben. Die Ermittlungen zu den Umständen von Bergdahls Entführung dauerten noch an, teilte die US-Armee mit. Eine erste Untersuchung des Militärs im Jahr 2009 war zu dem Schluss gekommen, dass der Soldat seinen Posten "gezielt und freiwillig" verlassen habe.
Polit-Streit um "Deal mit Terroristen"
Die oppositionellen Republikaner hatten Bergdahls Austausch gegen Taliban-Mitglieder scharf kritisiert. Sie werfen der Regierung von Präsident Barack Obama vor, mit Terroristen verhandelt und einen gefährlichen Präzedenzfall geschaffen zu haben. Verteidigungsminister Chuck Hagel verteidigte den Deal dagegen als "richtige Entscheidung". Angesichts des sich verschlechternden Gesundheitszustandes von Bergdahl habe es kaum andere Möglichkeiten gegeben.
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