Zoff in Lettland

Benehmen von NATO-Soldaten löst Politposse aus

Ausland
16.05.2014 14:11
Das ungebührliche Verhalten einiger NATO-Soldaten in der Hafenstadt Ventspils vor rund einer Woche hat in Lettland einen kuriosen politischen Schlagabtausch nach sich gezogen. Der als Enfant terrible erprobte Bürgermeister der Stadt, Oligarch Aivars Lembergs, hatte sich schriftlich bei NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen beschwert. Jetzt werfen Spitzenpolitiker Lembergs Staatsgefährdung vor.

Am vergangenen Wochenende ereigneten sich in Ventspils mehrere Zwischenfälle mit Teilnehmern an einem NATO-Militärmanöver, die mit Alkohol und ungestillter Libido zu tun hatten.

Lembergs hatte daraufhin gewettert, man könne auf derartigen militärischen Schutz vor einer möglichen russischen Bedrohung verzichten, wenn sich die Beschützer nicht an die Gesetze und Gepflogenheiten Lettlands hielten. Daraufhin hatten einige russische Medien reagiert und Lembergs' Äußerungen genüsslich für politische Kommentare genutzt.

Minister sieht "Bedrohung für die Sicherheit Lettlands"
Am Donnerstag bezeichnete der lettische Verteidigungsminister Raimonds Vejonis das Verhalten seines Parteikollegen (beide gehören der rechts-grünen Bauernunion an) als "Bedrohung für die Sicherheit Lettlands" und drohte sogar mit der Einberufung des Nationalen Sicherheitsrates.

Zu Letzterem winkte Staatspräsident Andris Berzins ab, bedauerte allerdings ebenfalls Lembergs Äußerungen. Mehrere andere Spitzenpolitiker verurteilten Lembergs' Aussagen ebenfalls scharf. Lembergs wiederum fühlt sich als Opfer einer politischen Kampagne. "Man will mir den Mund verbieten und verhindern, dass ich die Wahrheit sage", warf er seinen Kontrahenten vor.

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