Alberschwende ist Heimat des SOS-Kinderdorf-Gründers Hermann Gmeiner. Einst der ganze Stolz des Ortes ist seit Bekanntwerden der Kindesmissbrauchsvorwürfe gegen den 1986 verstorbenen Ehrenbürger eine Diskussion darüber entbrannt, wie man künftig mit ihm umgehen soll. Für einige scheint das klar zu: In der Nacht auf Sonntag wurde eine Büste Gmeiners verunstaltet.
Die Unbekannten haben das Denkmal mit pinker Farbe überschüttet und am Kopf wurde ein Schild montiert, auf welchem folgender Satz zu lesen war: „Wer Tätern ihre Büste lässt, spaltet die Gesellschaft“. Weiters wurde die Säule, auf der die Büste steht, mit einem Tuch überdeckt und mit dem Wort „Täter“ besprüht.
Gmeiner ist omnipräsent
Erst vor ein paar Tagen hat in der Gemeinde eine öffentliche Diskussion darüber stattgefunden, wie man der Person Gmeiner künftig umgehen soll. Der SOS-Kinderdorfgründer ist im Ort omnipräsent, sogar der Gemeindesaal trägt seinen Namen. Viele Alberschwender hatten zu Gmeiner noch eine persönliche Verbindung, dementsprechend groß war die Betroffenheit, als öffentlich geworden ist, dass „ihr Hermann“ über viele Jahre Kinder sexuell missbraucht hat.
Zumal es im Falle Gmeiners nicht um Gerüchte geht, sondern um acht dokumentierte Opferschutzfälle aus den 1950er-bis 1980er-Jahren an mehreren Standorten in Österreich, die in einem Opferschutzverfahren anerkannt und entschädigt worden sind.
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