Parits: "Frechheit!"

Austria im Pech: “Bus-Attacke” und Skandal-Tor

Sport
31.03.2014 09:31
Es waren nicht die glücklichsten Stunden in der Geschichte der Wiener Austria: In der Nacht auf Sonntag wurde der nagelneue Mannschaftsbus mit Sprüchen wie "Tod und Hass dem FAK" verschandelt. Am Sonntag musste man beim 2:2 in Ried ein Skandal-Tor hinnehmen. Sportchef Thomas Parits schäumte: "Eine Frechheit!"

Vergangenen Dienstag hatte die Austria stolz ihren Mannschaftsbus präsentiert, die erste Ausfahrt mit diesem führte gleich zu Riesenärger: Er wurde nämlich in der Nacht vor dem Spiel in Ried auf dem Parkplatz der Therme Geinberg, wo die Austria logiert hatte, mit Parolen in grüner Schrift besprüht: "Tod und Hass dem FAK", "Nur wir in Wien", dazu wurden die Austria-Logos übersprayt.

"Witz des Jahres"
Doch der Ärger darüber wich noch vor der Pause im Spiel gegen Ried dem wesentlich größeren Ärger über Schiedsrichter Dominik Ouschan und dessen Assistent Johannes König: Austria-Keeper Lindner hatte einen Ball, der von der Stange ins Feld zurückgeprallt war, gefangen, wurde vom Spanier Oliva umgerannt und ins Tor bugsiert. Ouschan sah das Foul, fragte seinen Assistenten, wann denn der Ball im Tor gewesen sei - dessen Antwort: "Vor dem Foul." Also entschied Ouschan auf Tor. Sogar im VIP-Klub lachten zur Pause alle Rieder über den "Witz-Treffer des Jahres" und die Fehlentscheidung, die Ouschan nach dem Studium der TV-Bilder zugab.

Parits stinksauer
Erst vor zwei Wochen hatte sich die Austria in Graz von Schiedsrichter Manuel Schüttengruber, der beim 1:1 knapp vor Schluss einen mehr als umstrittenen Elfmeter für Sturm gepfiffen hatte, verschaukelt gefühlt – am Sonntag traf dies auf das Schiedsrichter-Quartett rund um Ouschan zu. Sogar Sport-Vorstand Parits, sonst ein Mann der besonnenen Worte, war stinksauer: "Was da gepfiffen und entschieden wurde, war eine Frechheit. Die Herren wissen wohl nicht, was da auf dem Spiel steht."

"Helfer" im Mittelpunkt
Dabei standen eigentlich Ouschans "Helfer" im Mittelpunkt. Assistent Johannes König sah als einziger im Stadion bei Rieds 1:0 den Ball bereits vor dem Foul von Oliva an Lindner über der Linie. "Ich dachte an einen schlechten Witz. Als ich den Pfiff hörte, war mir klar, dass es wegen des Fouls an mir Freistoß für uns gibt", meinte der Austria-Goalie.

Der vierte Offizielle Andreas Heiß hatte knapp zuvor Ouschan einen angeblichen Ellbogencheck von Holland an Schicker mitgeteilt - Gelb-Rot. Bereits diese Entscheidung hatte Austria-Trainer Herbert Gager in Rage gebracht: "Schicker ließ sich theatralisch fallen, der vierte Mann musste sich wieder einmal aufspielen. Er hat dauernd via Headset dem Schiedsrichter etwas mitgeteilt, ich habe das noch nie erlebt, dass der vierte Mann so viele Entscheidungen trifft." Und so nebenbei fast minütlich Gager "verwarnte".

Austria-Vorstand Markus Kraetschmer ist "gespannt, ob die Liga den Herren eine Pause gibt". Denn: "Diese Fehlentscheidungen können nicht ohne Folgen bleiben!"

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(Bild: KMM)



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