Mehr als 2000 Mal rückten Freiwillige im letzten Jahr in den steirischen Bergen aus. Ein neues System bündelt Kräfte in der notfallmedizinischen Versorgung, das Land Steiermark unterstützt mit einer Sonderförderung.
Der Ansturm auf die steirischen Berge sorgt auch bei der heimischen Bergrettung ganzjährig für Hochbetrieb. „Die Einsatzzahlen steigen Jahr für Jahr. 2024 hatten wir zum ersten Mal über 2000 Einsätze, heuer werden es wohl noch mehr werden“, sagt Stefan Schröck, Landesleiter der Bergrettung Steiermark. Nicht oft genug ist zu betonen: Die rund 1900 Bergretter, die sich in der Steiermark auf 53 Ortsstellen aufteilen, arbeiten ehrenamtlich! Und trotz steigender Einsatzzahlen hat man keine Nachwuchsprobleme.
Notfallmediziner immer einsatzbereit
Um die wichtige Arbeit weiter zu professionalisieren, rollt die steirische Bergrettung – als erstes Bundesland in Österreich – jetzt nach einer Testphase ein neues System in der notfallmedizinischen Erstversorgung aus. Mit der sogenannten Med-Alarmierung werden zusätzlich zu den „normalen“ Bergrettern flächendeckend notfallmedizinische Fachkräfte aus den eigenen Reihen – etwa Ärzte, Notfallsanitäter oder diplomiertes Gesundheitspersonal – gebündelt und können ins unwegsame Gelände ausrücken. So soll eine bestmögliche Versorgung von Verunfallten gewährleistet sein, vor allem, wenn ein Notarztrettungsmittel nicht verfügbar ist oder nur erheblich später eintreffen kann.
Rund 100 derartige Fachkräfte, die mit entsprechender Ausrüstung ausgestattet sind, gibt es aktuell bei der steirischen Bergrettung. „Wir hatten in der Testphase schon einige Einsätze, wo sich das System sehr bewährt hat und Patienten profitiert haben“, sagt Stefan Heschl, Landesarzt der Bergrettung Steiermark.
Land macht Sonderförderung locker
Um die wichtige Arbeit der Bergretter zu unterstützen, macht das Land Steiermark jetzt 500.000 Euro an Sonderförderung aus dem Rettungsbudget locker. Das Geld fließt etwa in Ausrüstung, Einsatzfahrzeuge oder Diensträume. „Gerade als Tourismusland ist die Sicherheit unserer Gäste auch im alpinen Gelände von höchstem Interesse. Die Sonderförderung ist damit richtig eingesetzt“, sagt Landeshauptmann Mario Kunasek.
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