Gespräche mit den USA

Das ist jetzt Putins Bedingung für ein Kriegsende

Außenpolitik
27.11.2025 17:48

Russlands Machthaber Wladimir Putin hat bestätigt, dass es kommende Woche Verhandlungen mit Vertreterinnen und Vertretern aus den USA gibt. Er sei bereit, über Trumps 28-Punkte-Papier für ein Kriegsende in der Ukraine zu sprechen. „Wenn die ukrainischen Truppen die von ihnen gehaltenen Gebiete verlassen, werden wir die Kampfeinsätze beenden“, sagte Putin am Donnerstag. 

Welche Regionen er genau meine, sagte der Machthaber nicht. „Wenn sie (die ukrainischen Truppen, Anm.) dies nicht tun (die Gebiete verlassen, Anm.) werden wir dies mit militärischen Mitteln erreichen“, fügte er hinzu. Grundsätzlich fordert der Kreml die vollständige Abtretung der vier Gebiete Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja. Donezk und Luhansk haben dabei Priorität, ihre Abtretung war Teil des ursprünglich vorgelegten US-Plans. Nach Kritik von der ukrainischen Regierung und der EU wurde der Text wieder abgeändert.

Die russischen Behörden kontrollieren derzeit ein Fünftel des ukrainischen Gebiets, die ukrainische Regierung lehnt Gebietsabtretungen bisher kategorisch ab. Putin sagte nun, dass die russische Armee wichtige Städte wie Pokrowsk und Myrnograd in Donezk komplett umstellt hätte. Zudem rückte sie in anderen Gebieten vor. Es sei „praktisch unmöglich“, das russische Heer zu stoppen. „Es gibt wenig, was dagegen getan werden kann.“

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Wenn die ukrainischen Truppen die von ihnen gehaltenen Gebiete verlassen, werden wir die Kampfeinsätze beenden.

Russlands Machthaber Wladimir Putin

„Keine Absicht, EU-Staaten anzugreifen“
Sein Land habe jedenfalls nicht die Absicht, EU-Staaten anzugreifen, sagte Putin am Donnerstag weiter. Der Kreml bereite aber wirtschaftliche „Vergeltungsmaßnahmen“ vor, sollten russische Vermögenswerte eingefroren werden.

Kommende Woche werden Vertreterinnen und Vertreter aus den USA in Russland für Verhandlungen erwartet. Auf russischer Seite nehmen laut Putin Mitarbeitende des Außenministeriums und der Präsidialverwaltung teil, darunter seine Berater Wladimir Medinski und Juri Uschakow. Aus den USA reist unter anderem Steve Witkoff, der Berater von US-Präsident Donald Trump, nach Moskau. Putin hat sich selbst bereits mehrfach mit Witkoff getroffen. Der 28-Punkte-Plan könne eine Grundlage für einen späteren Friedensvertrag sein, sagte Russlands Präsident. Vor einem Waffenstillstand wolle er aber die Kontrolle über den gesamten Donbass haben.

Die Verhandlungsdelegationen der USA werden demnächst auch mit der ukrainischen Seite beraten. Er erwarte konkrete Ergebnisse, um Fortschritte bei den Friedensvorschlägen zu erreichen, sagte der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha. Für sein Land wäre eine Waffenruhe „äußerst wichtig“.

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