Die Einführung des PET-Einwegpfands hat der Mineralwasser-Branche wenig Freude bereitet. Bis Ende September lag das Absatzminus – auch wegen eines bescheidenen Sommers – bei 12,7 Prozent. Bei Marktführer Vöslauer sind es unter anderem dank eines starken Plus bei Mehrweg „nur“ 7,7 Prozent weniger. Chef Herbert Schlossnikl rechnet mit „zwei bis drei Jahren“, um wieder auf das 2024er-Niveau zu kommen.
Das heurige Jahr war für die heimischen Mineralwasser-Abfüller bislang nicht leicht. Neben dem bescheidenen Sommer hat vor allem die Einführung des Einweg-Plastikpfands den Absatz gebremst. Insgesamt lag der Markt mengenmäßig bis September 12,7 Prozent hinter dem Vorjahr.
Bei Marktführer Vöslauer war das Minus im gleichen Zeitraum dank zweistelliger Zuwächse bei Mehrweg sowie einem klaren Plus bei Getränken mit Geschmack (zum Beispiel Vöslauer Balance) mit 7,7 Prozent deutlich geringer. „Rund drei Viertel des Rückgangs entfielen auf die Kaufzurückhaltung durch das neue PET-Einwegpfand“, meint Vöslauer-Chef Herbert Schlossnikl.
Rund drei Viertel des Rückgangs entfielen auf die Kaufzurückhaltung durch das neue PET-Einwegpfand.
Vöslauer-Chef Herbert Schlossnikl
Das erlittene Minus werde man im nächsten Jahr nicht aufholen können. Der Manager geht davon aus, das 2024er-Niveau erst in „zwei bis drei Jahren“ wieder zu erreichen. Die Leute müssten sich an die neue Situation erst gewöhnen, so sein Fazit.
Neue Hightech-Abfüllanlage startet ab Mai
Neben Österreich, wo im Mai nächsten Jahres zum Beispiel eine neue Hightech-Abfüllanlage mit einer zusätzlichen Kapazität von einer Million Hektoliter eröffnet (Gesamtinvestitionssumme rund 19 Millionen Euro) und man so ganz neue Produktvarianten anbieten kann (beispielsweise auch Getränke mit Geschmack und ohne Kohlensäure), liegt der Fokus auf unserem Nachbarland Deutschland.
Dort macht man aktuell mit rund 25 Millionen Euro ein Fünftel des Geschäfts. Bis ins Jahr 2030 sollen es 40 Millionen Euro sein. Um in Deutschland verstärkt im Fokus zu sein, hat Vöslauer für nächstes Jahr auch wieder ein prominentes Testimonial engagiert. Wer dies sein wird, wurde noch nicht verraten. Heuer hatte man die deutsche Künstlerin Nina Chuba verpflichtet.
Mineralwasser wird nächstes Jahr teurer
Und auch an der Preisschraube wird gedreht. Rohstoffe oder auch Personal wurden wieder teurer. Aktuell werden gerade Gespräche mit den großen Handelsriesen geführt. Wie viel es hinaufgehen dürfte, wollte man nicht verraten. Ende des ersten Quartals 2026, also im März, seien dann die neuen Preise im Geschäft.

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