„Leider gab es kein Happy End, aber wir können erhobenen Hauptes wieder nach Österreich zurückfliegen“, sagte U17-Teamchef Hermann Stadler kurz nach der 0:1-Final-Niederlage gegen Portugal.
Die Krönung einer sensationellen Turnierleistung ist Österreichs U17-Fußballteam versagt geblieben. Die ÖFB-Talente mussten sich am Donnerstag im Finale der U17-WM in Doha Portugal mit 0:1 (0:1) geschlagen geben. Die Auswahl von Teamchef Hermann Stadler hatte als erstes ÖFB-Team ein Finale einer Weltmeisterschaft erreicht, ein Treffer von Anisio Cabral (32.) beendete aber den Traum vom WM-Titel.
„Im ersten Moment sind wir so kurz nach dem Spiel natürlich enttäuscht“, so Stadler im ORF-Interview nach Schlusspfiff. „Wir haben aber speziell in der zweiten Halbzeit unser wahres Gesicht gezeigt und einen tollen Fight geliefert. Die erste Halbzeit haben wir zu passiv gespielt, der Gegner war besser als wir.“
„Extremer Teamspirit“
Stadler weiter: „Heute überwiegt die Enttäuschung. Die letzten fünf Wochen in Katar hat sich jeder richtig reingehaun. Wir sind eine homogene Truppe, haben einen extremen Teamspirit gehabt. Mehr konnte man nicht erwarten. Wenn man im Vorfeld gesagt hätte, dass wir das Finale erreichen, hätten wir das mit Handkuss genommen. Ich bin sehr stolz auf die Truppe und das Betreuerteam. Leider gab es kein Happy End, aber wir können erhobenen Hauptes wieder nach Österreich zurückfliegen.“
Christian Ebenbauer (Bundesliga-Vorstandsvorsitzender): „Auch wenn das Happy End heute gefehlt hat – mit dem erstmaligen Einzug in das Endspiel eines FIFA-Bewerbs hat unser U17-Team Geschichte geschrieben und ganz Österreich begeistert. Es ist ein Erfolg von und für den gesamten österreichischen Fußball – immerhin stammen die Spieler des Kaders aus gleich acht unterschiedlichen Nachwuchs-Akademien. Dass einige Spieler des Kaders bereits wertvolle Erfahrungen im Profifußball sammeln können, ist eine wichtige Funktion, die durch die ADMIRAL 2. Liga erfüllt wird. Es zeigt sich, dass diese stufenweise Heranführung an den Profifußball der richtige Weg in der Spielerausbildung ist.“
Alexander Van der Bellen (Bundespräsident): „Österreich im WM-Finale – das wurde nur durch eure Traumleistung wahr, liebes U17-Team. Ich freue mich, wenn ich euch bald in der Hofburg begrüßen kann. Ganz Österreich ist stolz auf euch. 1:0, mein Gott, manchmal geht‘s so aus, aber ihr wart super die ganze Weltmeisterschaft hindurch.“
Michaela Schmidt (Sport-Staatssekretärin): „Auch wenn wir uns alle ein anderes Ergebnis gewünscht haben, möchte ich der Mannschaft trotzdem sagen: Ganz Österreich ist stolz auf euch, und ihr könnt es auch sein! Es ist großartig, dass ihr so weit gekommen seid, es ist unvergesslich, dass eine österreichische Mannschaft in einem WM-Finale steht. Zusammenhalt, Kampfgeist und harte Arbeit haben euch verdammt weit gebracht. Ein großes Kompliment auch an das Trainerteam und die Mitarbeiter:innen des ÖFB und allen, die sich um Österreichs Fußball-Nachwuchs bemühen.“
ÖFB-Teamtorhüter Daniel Posch meinte nach der Partie: „Wir wollten es unbedingt. In der zweiten Halbzeit sind wir besser reingekommen, waren näher dran (am Ausgleich, Anm.). Das tut weh. Die Portugiesen waren heute besser, das muss man akzeptieren. Man hat gesehen, dass sie nicht umsonst Europameister und jetzt Weltmeister sind.“

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