Die Baustelle in Graz-Mariatrost erhitzt weiterhin die Gemüter. Verkehrsexperte Kurt Fallast sieht nicht ausgeschöpfte technische Möglichkeiten als Problem. Die Grazer ÖVP übt harsche Kritik an Bürgermeisterin Elke Kahr.
Seit 4. November sorgen die Bauarbeiten zum zweigleisigen Ausbau der Straßenbahnlinie 1, die in Kombination mit Kanalarbeiten die Hilmteichstraße stadteinwärts blockieren, im Grazer Bezirk Mariatrost für Aufsehen. Anfangs wurde besonders die fehlende Kommunikation seitens der Stadt mit den Zuständigen im Bezirk kritisiert. Die Nachjustierung der Ampel an der Kreuzung Heinrichstraße und Hilmgasse entschärfte die Situation schließlich ein wenig.
Nun meldet sich Verkehrsexperte Kurt Fallast zu Wort: „Ich möchte niemanden persönlich angreifen oder kritisieren, aber ich traue mich eine Fachmeinung abzugeben: Die bestehende Lösung hat Optimierungspotenzial!“
Der Fachmann ist nicht davon überzeugt, dass alle technischen Möglichkeiten ausgeschöpft wurden: „Für mich macht es den Eindruck, als wäre die Situation im Vorfeld nicht simuliert worden. Das ist aber eigentlich ein Standardprozedere in so einem Fall und hätte vieles verhindern können.“
Ich weiß nicht, ob alle Möglichkeiten ausgeschöpft wurden, aber ich glaube nicht. Für die bestehende Situation gibt es Optimierungspotenzial.

Verkehrsexperte Kurt Fallast
Bild: Uta Rojsek-Wiedergut
Scharfe Kritik für Bürgermeisterin
Etwa die Situation an besagter Ampel bei der Hilmgasse hätte durch ein Anmeldesystem für Linienbusse besser gelöst werden können: „Es ist üblich, dass sich öffentliche Verkehrsmittel durch ein Funksignal bei Ampeln anmelden können, dann reagiert diese darauf. Das ist der Stand der Technik und wirklich keine Kunst. Für eine Baustellendauer von zwei Jahren hätte man diese Technik implementieren können.“
Unterdessen macht sich auch die Grazer ÖVP erneut Luft: „Während der Verkehr täglich kollabiert, trägt Bürgermeisterin Elke Kahr diesen Unsinn ohne Widerspruch mit. Wenn es Probleme gibt, duckt sie sich weg“, kritisiert Clubobfrau Anna Hopper.

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