Ein Geschichteprojekt aus einem Gymnasium im französischen Nancy führt bis nach Niederösterreich. Gesucht wird von den Jugendlichen eine Familie Reschreiter in Klausen-Leopoldsdorf (Bezirk Baden).
Vor drei Jahren entdeckte der Franzose Romain Cremey in seinem Haus in Lothringen mehrere Dokumente aus dem Zweiten Weltkrieg. Soldbücher, Briefe und Fotos deutscher Soldaten kommen zum Vorschein. Die Männer waren 1944 im Zweiten Weltkrieg in Nordfrankreich gefallen. Die Papiere sind vermutlich nach dem Krieg im Haus des Bürgermeisters des Dorfes gelandet – und dieser war ein Vorfahr von Cremey.
Geschichtslehrer bekam die Soldaten-Unterlagen
Der Franzose entschied, die persönlichen Unterlagen den Familien der gefallenen Soldaten zurückzugeben. Dafür übergab er das gesamte Material dem Geschichtslehrer Matthieu Delatte, eines örtlichen Gymnasiusm, der ein Schulprojekt daraus machte.
Im Soldbuch steht, dass Alois Reschreiter in Klausen-Leopoldsdorf (Baden) geboren ist.

Schülerin Lucie Dufour
Bild: privat
Schülerin schrieb der „Krone“
Und die Schulklasse des Geschichtelehrers ist richtig engagiert. „Mit drei Familien der gefallenen Soldaten haben wir bereits Kontakt aufgenommen“, berichtet Lucie Dufour, eine Schülerin der „Krone“. Eine Familie in Sachsen erhielt die Dokumente sogar im Rahmen einer kleinen Zeremonie zurück, sagt die Schülerin. Zwei weitere Familien werden noch gesucht: eine davon in Polen und die andere in Niederösterreich.
Der Zweite Weltkrieg hat auch österreichische Familien außeinander gerissen. Eines der Soldbücher ist beschriftet mit Alois Reschreiter, geboren 25.5.1926 in Klausen-Leopoldsdorf, und verstorben am 6.9.1944 in Lothringen. Die Schüler kontaktierten schließlich die „Krone“ in der Hoffnung, über diesen Weg Nachfahren oder Verwandte des Soldaten zu erreichen.
Unter den Fundstücken befinden sich außerdem Fotos, die bislang keinem bestimmten Soldaten eindeutig zugeordnet werden konnten. Den Schülern geht es nicht nur um das Geschichte-Lernen, sondern auch darum, Familien die letzte Habe ihrer Verwandten zurückzugeben. „Wir hoffen nun, dass wir durch unseren Aufruf direkte Verwandte von Alois Reschreiter finden“.
Die Angehörigen sollen sich bei der Schülerin Lucie Dufoe unter ihrer Email: lucie.nathalie54@gmail.com melden.
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