Bergauf, bergab

Rat nach Radtour: „Politiker sollten alle radln“

Niederösterreich
26.11.2025 18:50

Der Traiskirchener Kulturstadtrat Robert Eichinger trat 1800 Kilometer von Palermo bis in die Heimat auf seinem Gravelbike in die Pedale. „Ganz ohne Muskelkater“, betont er stolz. Gestärkt werde vor allem der Geist. 

Wie trainiert ein Politiker am besten für die nächste Wahl? Der Traiskirchener SPÖ-Gemeinderat Robert Eichinger, der im Ort für Kunst- und Kultur zuständig ist, hat das Radfahren für sich entdeckt. Vor Kurzem ist er von einer vierwöchigen „Bikepackingtour“ durch Italien zurückgekehrt.Tiefenentspannt erzählt er der „Krone“ davon.

Knapp dem Sturm entkommen 
„Die Route führte über Neapel, Positano, Benevento und Termoli an die Adria, weiter über Pescara, Ancona, Jesolo und schließlich über die Alpen zurück nach Österreich“, schildert Eichinger. In Ancona wurde es ungemütlich, als massive Unwetter die italienische Adriaküste verwüsteten: „Ich bin dem Tiefdruckgebiet wirklich auf und davongeradelt – nur ein paar Stunden später und ich wäre im Sturm festgesteckt“, berichtet Eichinger.

Landflucht gibts auch in Italien
In einem kleinen Dorf in den italienischen Bergen, erfuhr der Gemeindepolitiker südländische Hilfsbereitschaft: Als er „ziemlich erledigt“ die Etappe beendet hatte, eilten Ortsbewohner sogleich mit Trinkflaschen voll kühlem Wasser zu dem erschöpften Rad-Touristen. Danach lauschte er den lokalen Dorfgesprächen in den Straßen über den „wahnsinnigen Touristen“, lacht er. 

Die Bucht von Positano, einer der Orte an der Adiraküste, die Eichinger mit ihrer ...
Die Bucht von Positano, einer der Orte an der Adiraküste, die Eichinger mit ihrer Ursprünglichkeit überrascht hatten.(Bild: Robert EICHINGER<?ZE?>Muehlbachgasse )

Als Stadtrat für die Traiskirchener Kultur, hielt er auch auf der Reise Ausschau danach. Wie sehr die Italiener ihre architektonische Kultur bewahren, habe ihn inspiriert: „Dort herrscht, wie bei uns, eine große Flucht vor dem Leben am Land“, erklärt er. „Und trotzdem werden die historischen Gebäude nicht dem Verfall überlassen.“ Gerade in den steilen Hängen werden die Häuser extra geschützt.  

 

Die Tour sei weniger ein physischer Wettkampf gewesen, betont Eichinger: „Es war weniger eine ...
Die Tour sei weniger ein physischer Wettkampf gewesen, betont Eichinger: „Es war weniger eine Leistung des Körpers als eine Leistung des Geistes.(Bild: Robert EICHINGER<?ZE?>Muehlbachgasse )

„Training für den Geist“
Eine Radtour zu machen würde der Traiskirchner Politiker „jedem anderen Politiker, vor allem mit viel Verantwortung, auch empfehlen“, sagt er, wenn ihn die „Krone“ fragt. Denn es stärkt vor allen den Geist, wenn man fernab der Heimat seine Gedanken reflektieren kann.“ Man müsse ja nicht gleich 1800 Kilometer in Angriff nehmen: Eichinger: „Ich habe mich zwei Jahre darauf vorbereitet“

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