Nächsten Winter 2026/27 kommt ein neues Lawinenverschütteten-Suchgerät auf den Markt, das die Lawinenrettung verändern oder zumindest beschleunigen wird könnte. Doch bereits dieses Wochenende können Bergsportler die Lawinen-Technik der Zukunft auf der Alpinmesse in Innsbruck bestaunen: den neuen nivia 3D finder.
Seit 50 Jahren funktionieren LVS-Geräte nach dem gleichen Prinzip: Magnetfeldlinien folgen, Kurven laufen, manchmal improvisieren. Doch jetzt mischt ein neuer Player den Markt auf – nivia. Das junge Unternehmen, hinter dem die Rosenberger Hochfrequenztechnik GmbH & Co KG aus dem deutschen Fridolfing steckt, bringt im Winter 2026/27 den 3D finder auf den Markt, das erste LVS-Gerät mit eigenem 3D-Koordinatensystem.
Dieses neue LVS führt dann nicht mehr entlang der Feldlinien, sondern direkt zum Verschütteten – wie ein Navigationsgerät im Schnee. In Labormessungen spart das Gerät laut den Entwicklern bis zu 30 Prozent Suchzeit ein. Ein gewaltiger Vorteil, denn auf Lawinenkegeln zählt jede Minute über Leben und Tod.
Die „Bergkrone“ konnte bereits eine Vorserien-Version im Skigebiet Obertauern (Sbg.) ausprobieren. Ein Testsender war dabei gut 80 Zentimeter tief im Schnee vergraben. Schon die ersten Sekunden überraschen: Das Gerät erkennt die Position ohne Zickzack, ohne die bekannten „Pfeilsprünge“ klassischer 3-Antennen-Geräte. Mit jedem Meter weist der Pfeil uns wie ein GPS-Navi in einer geraden Linie zum Ziel. Ab rund drei Metern schaltet der 3D finder in die Feinsuche und zeigt erstmals auch die Verschüttungstiefe an. Die Sondierung dient nur noch der Bestätigung – nicht mehr der Orientierung. Kein Auskreuzen. Keine Irrwege. So schnell hat uns noch kein LVS zum Verschütteten gebracht.
Und so funktioniert die neue Technologie
Neben dem klassischen Magnetfeld-Signal baut der 3D finder ein eigenes, lokales GPS-Koordinatensystem auf und errechnet daraus die exakte Position. Damit ist der Suchende nicht mehr den Feldlinien „hörig“, die oft verwirren, sondern bekommt eine digitale Richtungsführung zum Ziel – unabhängig davon, welches LVS vergraben liegt.
Der nivia 3D finder verfügt außerdem über ein großes Display und halt Kälte-resistente Akkus statt Batterien verbaut. Somit dient das LVS-Gerät auch als Powerbank, wenn mal der Smartphone-Akku leer ist. Außerdem ist eine automatische Notruffunktion integriert, inklusive exakter GPS-Daten und die neue Nivia-App bietet zusätzlich Wetter, Lawinenlage, HD-Karten und die Notrufnummern aller Alpenländer.
Technische Daten
• Reichweite: 50 / 50 / 40 m
• Suchstreifenbreite: 70 m
• Akkulaufzeit: 300 h
• Gewicht: 225 g
• UVP: 499 €
• Marktstart: Winter 2026/27
Wer sich selbst ein Bild vom neuen nivia 3D finder machen will, der hat dieses Wochenende die Chance dazu, denn auf der Alpinmesse in Innsbruck kann jeder erstmals den neuen nivia 3D finder selbst in die Hand nehmen.
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