Deutschland gratuliert

DFB-Boss: „Hierin ist auch Österreich ein Topteam“

Fußball International
20.11.2025 05:36

Die Nachricht von der geglückten WM-Quali nötigt der Fußballwelt Respekt vor Österreich ab. Auch beim Nachbarn freut man sich ehrlich! DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig (62) erklärt im „Krone“-Interview, wo man vor der Endrunde steht ...

„Krone“: Herr Rettig, was bedeutet dieses 6:0-Ergebnis des DFB-Teams gegen die Slowakei für die Stimmung im Verband und die Teilnahme an der WM-Endrunde wirtschaftlich?
Rettig: Moment. Erst einmal muss ich unseren Freunden aus Österreich gratulieren. Gemma! Das war ein echter Krimi, den ich mir am Fernseher angeschaut habe, wenn man 0:1 hinten liegt und weiß, dass es finalen Charakter hat, können die Knie schon mal wacklig werden. Ich habe mich auch ertappt, häufiger auf die Restspielzeit zu schauen. Große Klasse, ich denke, ich weiß wie es bei den Feierlichkeiten in der Kabine rund ging. Ich denke, da gehören unsere österreichischen Freunde auch zu den Top-Teams (lacht). Glückwunsch an den ÖFB und Ralf Rangnick, den ich persönlich schätze und dem ich gratuliert habe. Bei uns herrscht auch große Erleichterung.

Die ÖFB-Truppe beim Feiern nach dem 1:1 gegen Bosnien.
Die ÖFB-Truppe beim Feiern nach dem 1:1 gegen Bosnien.(Bild: Sepp Pail)

Denn auch auf der DFB-Elf lastete ein Riesen-Druck gegen die Slowakei!
Ja, der Druck war schon hoch, wenn man als Favorit in der Gruppe mit einer Auftaktniederlage startet. Wirtschaftlich ist es noch nicht absehbar, weil die FIFA die Antrittsprämien und Rahmenbedingungen noch nicht bekanntgegeben hat. Klar ist: Auf der Kostenseite ist ein erhebliches Volumen zu bewerkstelligen, alleine wegen der Entfernungen. Die USA ist fast so groß wie komplett Europa. Da kann man sich ausmalen, was man an Meilen so zurücklegen muss.

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Wir gehören sicher zu den besten Mannschaften, sonst wären wir nicht in Topf 1.

Andreas Rettig

Konnten Sie denn bei dem sog. Experten-Gipfel mit Jürgen Klopp vor der Slowakei-Partie in Leipzig neue Prozesse in die Wege leiten?
Ich bin froh über diese Gruppe, die etwas besonderes ist! Weil sie erstmalig alle Facetten abdeckt, die an der Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Fußballs interessiert sind. Dabei sind Trainer, Funktionäre, Manager. Wir haben aber noch kein festes Ziel, das wir öffentlichkeitswirksam erklären könnten.

Wo sehen Sie die DFB-Elf im internationalen Vergleich, Stand heute?
Ich denke, die FIFA-Weltrangliste ist ein guter Fingerzeig. Wir sind unter den Top 9 und damit auch im Lostopf eins bei den gesetzten Mannschaften für die WM. Das war das zweite Ziel nach dem Erreichen der Endrunde, so sind wir nämlich Gruppenkopf. Es ist, was die Leistungsdichte in der Spitze angeht, alles dicht beieinander. Wir gehören sicher zu den besten Mannschaften, sonst wären wir nicht in Topf 1.

Führungsduo beim DFB: Rudi Völler und Andi Rettig.
Führungsduo beim DFB: Rudi Völler und Andi Rettig.(Bild: AP/Martin Meissner)

Welche Themen haben Sie sich persönlich auf die Agenda für die nächsten Monate gesetzt?
Ganz klar liegt ein großer Schwerpunkt auf Bildung! Es geht um Know-how-Transfer. Wir wollen allen, die dabei sind, Angebote machen, in das System investieren, vor allen unseren Nationalspielern mit dem Players-Passway, um ihnen Orientierung zu geben. Unseren Trainern bieten wir Formate an – und auch, was Zertifikate für Management angeht, verbessern wir uns, legen neue Themen auf, um die Qualität zu steigern.

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