Viele Betriebe suchen händeringend nach Lehrlingen. Pankl in Kapfenberg hat hingegen die Qual der Wahl. Das liegt auch an der erst heuer eröffneten, hochmodernen Lehrwerkstatt. Hier wurden nun erstmals Jugendliche für das nächste Jahr umworben, mehr als 200 Interessierte kamen.
Weit und lichtdurchflutet präsentieren sich die Räume der im März eröffneten „Pankl Academy“. Im Mechatronikraum präsentiert Lehrling Julian einen Roboter-Greifarm, der kleine Würfel präzise stapeln kann. Viele Besucher schauen ihm über die Schultern. Herausfordernd war es laut ihm, die als Handy-App verfügbare Steuerung in den Controller zu programmieren und zu synchronisieren.
Laut Vorstand Christoph Prattes gibt es jährlich mehr als 100 Anmeldungen für die insgesamt elf Berufe, in diesem Herbst haben 40 neue Lehrlinge ihre Ausbildung begonnen – „eine Höchstzahl“. Etwa 30 Prozent der Bewerber erhalten einen Platz: Pankl ist also in der Lage, sich die Lehrlinge auszusuchen.
„Wir wollen ein Ausrufezeichen setzen“
Prattes: „Insgesamt sind aktuell 150 Lehrlinge in Österreich in Ausbildung. Klarerweise wollen wir mit dem Gebäude (der neuen Pankl Academy, Anm.), das wir als Flagshipstore des Wissens bezeichnen, ein Ausrufezeichen setzen und die Ausbildungszahlen weiter steigern. Gut ausgebildete Mitarbeiter sind für uns extrem wichtig, weil wir in einem Hochtechnologie-Nischenbereich arbeiten.“
Etwa 70 Prozent der fertigen Lehrlinge bleiben im Betrieb. „Die Dropout-Rate ist sehr niedrig, weil wir ein sehr breites Spektrum an Förderunterricht anbieten. Wir lehren den gesamten Berufsschulstoff noch einmal zur Gänze“, erklärt Prattes.
Dienstbeginn schon um 6 Uhr
Hanna (18) präsentiert an diesem Tag den Zweig „Betriebslogistik“. Sie ist im zweiten Lehrjahr, hat in der Vorwoche den Staplerschein gemacht und nimmt in Kauf, täglich mit dem Auto 50 Kilometer aus Neuberg zur Arbeit zu fahren. Dienstbeginn: 6 Uhr!
Nicht alle haben so einen weiten Weg: Die 14-jährige Schülerin Kerstin kommt mit ihrer Mutter aus Bruck. „Besonders interessieren mich der Industrial-Design-Bereich und der 3D-Druck.“ Vielleicht erhält sie eines der begehrten „Tickets“ für den kommenden September.
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