Mit 95 Prozent wählte die Partei Martina Berthold zur neuen und alten Landessprecherin. Die Klubobfrau im Landtag teilte wegen der Pflegekürzungen gegen Schwarz-Blau aus. Die „Krone“ kennt ihre Ziele für die nächsten Wahlen.
Wie berichtet wählten die Grünen am Samstag Martina Berthold zur neuen Landessprecherin. Die 55-Jährige erhielt 95 Prozent und freute sich über den Vertrauensbeweis. Als Ziel bezeichnete Berthold ein Plus bei der nächsten Landtagswahl 2028 und zusätzliche Ortsgruppen für die Gemeindewahl 2029.
Gegenüber der „Krone“ machte die Klubobfrau im Landtag ihre Ziele konkreter. Das Ergebnis bei der Landtagswahl solle auf jeden Fall zweistellig werden. Zur Erinnerung: Nach der letzten Wahl 2023 flogen die Grünen aus der Regierung und erreichten 8,2 Prozent. „Wir wollen zumindest ein viertes Mandat. Jedes Mandat bringt ein Mehr an Einfluss“, erklärte Berthold. In einer kämpferischen Rede kritisierte sie die schwarz-blaue Landesregierung für die Sparpläne im Pflegebereich. „Sie befeuern mit diesen Kürzungen die Pflegekrise massiv. Da steht die Landesregierung da, hart und kalt und sagt, wir ziehen das durch“, sagte Berthold.
Reiter kritisierte Haltung zu Festspielhäusern
Die neue und alte grüne Chefin sendete ihre Kritik in erster Linie aus einem weiblichen Blickwinkel. „85 Prozent der Mitarbeiter in Seniorenheimen sind Frauen, 70 Prozent der Pflege-Mitarbeiter sind Frauen, zwei Drittel jener, die mobile Pflege in Anspruch nehmen, sind Frauen. Die Kürzungen treffen die Frauen am meisten. Das ist diskriminierend, was da abgeht“, kritisierte Berthold.
Die Kinderbetreuung sei die „nächste schwarz-blaue Baustelle“. Statt eines notwendigen Ausbaus der Betreuung werde gekürzt. „Dieser schwarz-blaue Sparkurs trifft die Familien, trifft die Mütter. Damit treiben sie die Frauen aus den Jobs“, wetterte die Landessprecherin.
Interne Kritik an der Parteispitze wie bei der Landesversammlung 2023 nach dem Minus bei der Wahl blieb diesmal weitgehend aus. Einzig Ex-Landtagsabgeordnete Heidi Reiter bekrittelte die Haltung der Grünen zur Erweiterung der Festspielhäuser. Hier habe ihre Partei eine „unglaubliche Beißhemmung“, dieses millionenschwere Projekt zu kritisieren.
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