Der Rintpark in Frohnleiten gilt seit Jahrzehnten als Ort für Erholung, Gemeinschaftsleben und Parkfeste. Jetzt müssen die alten Hütten und einige Bäume für ein neues Veranstaltungszentrum weichen. Diese „Revitalisierung“ stimmt nicht alle glücklich.
Die Bagger sind längst angerollt, im Frühjahr 2026 soll der Umbau vollbracht sein. Doch die Aufregung hat sich noch nicht gelegt: Im Rintpark in Frohnleiten entsteht ein neues, großes Veranstaltungszentrum. Zur Freude mancher, zum Ärgernis anderer.
„In meiner Jugend gab es hier regelmäßig Parkfeste samt Tanzboden und Bierzelt“, erzählt Gemeinderat Alexander Fleck (Grüne). Um dem Park neues Leben einzuhauchen, hätte seiner Meinung nach aber eine Sanierung der bestehenden Hütten gereicht. Jetzt müssen sieben Bäume für das Gebäude weichen. Das ist Fleck ein Dorn im Auge, vor allem, weil Frohnleiten mit über 80 Prozent Waldfläche als besonders grüne Gemeinde gilt.
„Es geht uns aber auch um das Thema Lärmschutz. Die Frohnleitner haben Sorge, dass das Veranstaltungszentrum zum Magnet für übergroße Veranstaltungen wird“, sagt er. Auch der „Krone“ erzählen Bürger, dass sie um den Erholungscharakter des Parks fürchten.
Der Rintpark ist ein teures Projekt, das auch zusätzliche Lärmbelastung bringt und wertvollen Baumbestand kostet – es sollte zukünftig mehr Augenmaß und Rücksicht auf Mensch und Natur gelten.

Alexander Fleck
Gemeinderat Frohnleiten (Grüne)
Bild: Maruša Puhek
Dem entgegnet Bürgermeister Johannes Wagner (ÖVP): „Der Rintpark ist seit 1953 im Eigentum der Gemeinde. Er ist ein Veranstaltungsort, kein Erholungspark.“ Für das Projekt habe es einen Bürgerbeteiligungsprozess gegeben, „und ein Akustiker achtet in der Umsetzung darauf, dass es zu keiner Lärmbelästigung für die Anrainer kommt.“ Von den gefällten Bäumen dürften fünf krank gewesen sein – viele Setzlinge werden nachgepflanzt.
Wir wollen den Park zukunftsfit machen. Man kann immer über die Kosten diskutieren, aber wir haben das Projekt im Gemeinderat beschlossen und bekommen dafür Bedarfszuweisungen des Landes.

Johannes Wagner
Bürgermeister Frohnleiten (ÖVP)
Bild: Jauschowetz Christian
Das alles kostet Geld, über zwei Millionen Euro werden dafür trotz schwieriger finanzieller Lage in die Hand genommen. Ein weiterer Kritikpunkt des Grünen-Politikers. „Man kann immer über die Kosten diskutieren, aber wir haben das Projekt im Gemeinderat beschlossen (damals regierten ÖVP und SPÖ, Anm.) und bekommen dafür Bedarfszuweisungen des Landes“, kontert Wagner. „Die Vereine und Veranstalter freuen sich schon.“
Für Fleck geht es ums Prinzip: „Der Rintpark ist ein teures Projekt, das auch zusätzliche Lärmbelastung bringt und wertvollen Baumbestand kostet – es sollte zukünftig mehr Augenmaß und Rücksicht auf Mensch und Natur gelten.“ Gegen ein weiteres Bauprojekt – im Volkshauspark – wurden bereits über 1400 Unterschriften gesammelt.
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