Für große Irritation sorgte in Traun (OÖ) ein angeblicher Rotkreuz-Mitarbeiter. Er klingelte bei einer Anrainerin, um sie über „gelbe Rettungsautos“ zu informieren. Als die Frau einen Ausweis verlangte, hatte der Unbekannte aber plötzlich nur noch Ausreden parat.
„Ich bitte alle um Vorsicht!“, schreibt eine Traunerin in den sozialen Medien. Grund für ihre Warnung soll ein etwas „eigentümlicher“ Besuch eines mutmaßlichen Rotkreuz-Mitarbeiters Anfang der Woche gewesen sein. Was war geschehen? „Bei mir war heute ein Herr an der Tür. Er hat sich vorgestellt, er sei vom Roten Kreuz. Im Gespräch meinte er dann, es gäbe jetzt gelbe Rettungswagen und er möchte mich um etwas bitten“, so die Frau weiter.
Keinen Ausweis gezeigt
Daraufhin habe der Besucher Folder hergezeigt, angeblich von Nachbarn bereits ausgefüllt. Als ihn die Traunerin bat, eine Visitenkarte vorzuweisen, soll er sich in Widersprüche verwickelt haben und sei plötzlich einfach weg gewesen.
Rotes Kreuz distanziert sich von Aktion
Die „Krone“ hat beim Roten Kreuz Oberösterreich nachgefragt, ob schon bald „gelbe Rettungswagen“ im Land ob der Enns unterwegs sein werden. „Aktuell findet in Traun keine Haussammlung des Roten Kreuzes statt“, heißt es in einer Stellungnahme. Zudem seien Mitarbeiter eindeutig an den Rotkreuz-Uniformen erkennbar.
Unsere Mitarbeiter können sich mit einem Dienstausweis und einem Ermächtigungsschreiben ausweisen.
Rotes Kreuz OÖ
Bargeld wird nicht angenommen
„Außerdem können sie sich mit einem Dienstausweis und einem Ermächtigungsschreiben ausweisen und sind nicht berechtigt, Bargeldspenden anzunehmen“, teilt eine Sprecherin auf „Krone“-Anfrage mit. Bei Unsicherheiten oder einem Verdacht auf Betrug steht zudem immer die kostenlose Servicehotline unter 0800/01 01 44 zur Verfügung.
Hier gibt es gelbe Rettungswagen
Laut „Krone“-Recherchen könnte es sich bei dem Herrn an der Haustüre um einen Mitarbeiter der Europa Ambulance gehandelt haben, deren Flotte aus gelben Rettungsautos besteht. Zwar wollte man die Mitglieder-Werbeaktion dort nicht bestätigen, aber konfrontiert mit den Vorwürfen lässt ein Mitarbeiter wissen: „Wir geben uns sicher nicht als Rotkreuz-Mitarbeiter aus und zeigen auf Verlangen auch einen Ausweis vor.“
Mehrfache Verwechslungen
In der Vergangenheit war es wiederholt zu Unstimmigkeiten zwischen den Rettungsorganisationen gekommen. Der Vorwurf: Die „Gelbjacken“ würden sich als Rotkreuz-Mitarbeiter ausgeben. „Wir sehen uns nicht als Konkurrenten, sondern als Ergänzung“, so der Mitarbeiter der Europa-Ambulance.
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