Halloween

Trump und Kim als Stars im kleinen Horrorladen

Wien
31.10.2025 12:59

Totenköpfe, Vampire, Killerclowns, Skelettanzüge und orange Häftlingsoveralls. Jetzt ist wieder Geisterstund. – Die „Krone“ kennt die Trends zu Halloween. Das Gruselfest ist drauf und dran, dem Fasching die Show zu stehlen. 

Die Domgasse in Wien, ein romantisches Gässchen gleich hinter dem Steffl, etwas versteckt und trotzdem ein beliebter Treffpunkt: In dem traditionellen Kostümgeschäft tummeln sich derzeit Halloween-Fans aus aller Welt – das Internet macht’s möglich.

Andreas Greif führt den Horrorladen in der 3. Generation. Bereits im Frühjahr kauft er die Ware für das herbstliche Gruselfest ein und dann heißt es „Warten“. Welcher Trend wird sich durchsetzen? Dieses Jahr besonders beliebt, sind die orangen Overalls, die an die Inhaftierten des berüchtigten US-Gefangenenlagers Guantánamo erinnern. In einem Regal stehen die Masken von Donald Trump und Nordkoreas Kim Jong-un. Das rote Kapperl des US-Präsidenten mit dem legendären Spruch „Make America Great Again“ ist ein echter Kassenschlager.

Trump und Kim als Verkaufsschlager
Trump und Kim als Verkaufsschlager(Bild: Zwefo)

Kein Halloween ohne Killerclown
Zwei englischsprachige Frauen betreten das Geschäft. Sie wissen genau, was sie wollen. Die eine möchte sich als FBI-Agentin verkleiden, die andere als Vampir. Kein Halloween ohne Killerclown. Dieses Mal erscheint er als Serienmörder, der ein schwarz-weißes Clownskostüm wie im Film Terrifier trägt. Aber auch Tierkostüme und mit Skelett bedruckte Jogginganzüge gehen heuer besonders gut. „Den haben wir ganz neu reinbekommen“, weiß der engagierte Ladenbesitzer.

Jogginganzug im Skelettlook
Jogginganzug im Skelettlook(Bild: Zwefo)
Oranger Häftlingsoverall
Oranger Häftlingsoverall(Bild: Zwefo)

Hexen und Zauberer, Dämonenjäger, Dracula und literweise Kunstblut bleiben natürlich Dauerbrenner. Das große Geschäft macht Andreas Greif unmittelbar vor Halloween.

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Vor allem für jene, die den Karneval in ihrer Kultur nicht kennen, gewinnt Halloween immer mehr an Bedeutung. Es ersetzt dann den Fasching.

Andreas Greif, Partyshop

Da bildet sich dann eine Schlange vor der Eingangstür, die so lang ist, dass Securitys engagiert werden müssen, damit sein Partyshop dem Ansturm gerecht werden kann. Die Zeiten haben sich eben geändert. War früher der Fasching die Hauptsaison für die Händler, gewinnt Halloween immer mehr an Bedeutung. „Speziell für jene, die den Karneval in ihrer Kultur nicht kennen“, weiß Greif. Für sie ersetzt dann oft das Gruselfest den Fasching.

Es darf auch was Schönes sein
Denn die Leute wollen sich verkleiden, möchten Spaß haben und dieser koste kein Vermögen. Ab 30 bis 40 Euro ist man schon dabei. Da darf es durchaus was Schönes sein. Sogar Prinzessinnen-Kleider gehen über den Ladentisch. Bei Gruppenkostümen ziehen immer noch die Teletubbies. Selbst unterm Jahr suchen Kunden das skurrile Geschäft auf. Dann geht es um Verkleidungen für Partys und Bälle, die unter einem bestimmten Motto stehen.

Venezianermasken erleben Renaissance
So erleben derzeit venezianische Masken für diverse Maturabälle eine Renaissance. Einem Kundenwunsch kann Greif derzeit nicht nachkommen – der durchsichtige Regenmantel mit Blutflecken, nach dem gefragt wird. Er stammt aus dem Film American Psycho, der allerdings aus dem Jahr 2000 stammt. 

Andreas Greif betreibt den Horrorladen in der Wiener City
Andreas Greif betreibt den Horrorladen in der Wiener City(Bild: Zwefo)

Jeder Dritte macht sich unsichtbar
Süßes oder Saures? Sobald’s finster wird und kleine Geister, Hexen und Vampire durchs Grätzel ziehen, machen viele Österreicher das für sie Naheliegendste: Sie tun einfach so, als wären sie nicht da. Laut einer aktuellen Umfrage hat sich bereits jeder Dritte zu Halloween bewusst „unsichtbar“ gemacht. Die häufigsten Gründe sind, dass sie gar keine Süßigkeiten im Haus haben oder schlichtweg keine Lust haben, welche zu verteilen. Nur 39 Prozent kaufen gezielt Naschzeug für den 31. Oktober ein. Besonders beliebt sind Fruchtgummi (72%), Kaubonbons (61%) und Zuckerl (55%), Schokolade schafft’s nur auf Platz vier (46%). Wer improvisieren muss, greift zu alten Resten (14%), Kleingeld (8%) oder im schlimmsten Fall sogar zu zerbröselten Keksen (6%).

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