Trotz neuem „Flagship-Store“ häufen sich die finanziellen Verluste, und die mutmaßlich vorerst ausbleibenden Gehälter für rund 290 Mitarbeiter sorgen laut Medienberichten für turbulente Zeiten bei Quester. Das Unternehmen „befindet sich in einer angespannten Situation“.
Der Baustoffhändler Quester, der in Österreich 14 Standorte und ein zentrales Fliesenlager betreibt, „befindet sich aktuell in einer herausfordernden Situation“. Das erklärte der Manager des deutschen Eigentümers Callista Private Equity, Martin Blaumoser. „Das Management prüft unterschiedliche Handlungsoptionen und bewertet diese sorgfältig“, fügte er gegenüber dem „Kurier“ hinzu.
Quester in Schieflage?
Der Berichterstattung zufolge dürfte es Probleme bei der Auszahlung der Oktober-Gehälter für die rund 290 Mitarbeiter geben. Der Baustoffhändler hatte zwar im September noch einen neuen Fliesen-„Flagship Store“ in Wien, im 19. Bezirk eröffnet, schrieb aber bereits im Vorjahr einen Verlust von 15 Millionen Euro. Im Jahr 2023 verzeichnete Quester laut Firmenbuch ebenfalls ein Minus von sieben Millionen Euro und verlor Marktanteile. Der Umsatz des Baustoffspezialisten halbierte sich in den vergangenen 20 Jahren auf 130 Millionen Euro.
Das 1934 gegründete Unternehmen hatte sich nach 1945 zu einem führenden heimischen Baustoffhändler entwickelt. Im Jahr 2005 verkaufte die Familie Quester dann an die weltweit aktive CRH-Gruppe mit Sitz in Dublin. Im Jahr 2019 ging die Firma dann an die niederländische Building Materials Europe (BME)-Gruppe, die wiederum an den deutschen Turnaround-Spezialisten Callista Private Equity verkaufte.
Mitarbeitende halten sich bedeckt
Am Freitag erkundigte sich die „Krone“ direkt in einer Filiale, doch jede Auskunft verstummte sofort. Die Anfrage wurde umgehend an den Abteilungsleiter weitergeleitet, der auf die Marketingabteilung verwies – die zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr im Dienst war.
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.