Ein leiser Triumph auf schmaler Spur – die Mariazellerbahn, das 84 Kilometer lange Band aus Stahl, Holz und Erinnerung, wurde in der ORF-Show „9 Plätze – 9 Schätze“ Sieger.
Seit 1907 verbindet die Mariazellerbahn St. Pölten mit dem steirischen Wallfahrtsort Mariazell – 84 Kilometer Geschichte auf 760 Millimetern Spurweite. Durch das Dirndltal, über Viadukte, vorbei an Höfen, Wäldern und Wasserfällen schlängelt sich die längste Schmalspurbahn Österreichs durchs Herz des Landes. 1911 wurde sie elektrifiziert – als erste Gebirgsbahn ihrer Art. Bis heute fährt sie mit eigenem Takt: 25 Hertz Bahnstrom, gespeist aus dem EVN-Kraftwerk Erlaufboden. Während die Welt mit 50 Hertz pulsiert, hat die Mariazellerbahn ihren eigenen Rhythmus. Und dieser Rhythmus wurde nun mit dem Sieg bei „9 Plätze – 9 Schätze“ des ORF ausgezeichnet.
Historische NÖ-steierische Alpenbahn
Die Strecke ist ein Wunderwerk – und ein Gedicht. Zwischen St. Pölten und Laubenbachmühle die Talstrecke, dann beginnt der Aufstieg. Enge Kurven, kühne Viadukte und der Gösingtunnel, fast zwei Kilometer Fels, gebaut 1905. Wenn der Zug dort eintaucht, wird es still, nur das Summen der Leitung bleibt. Dann Licht – und vor den Fenstern liegt der majestätische Ötscher.
Himmlisch für Pendler und Touristen
Die modernen Himmelstreppen-Garnituren gleiten leise dahin. Schüler, Pendler, Pilger – sie alle teilen diesen Weg. Zwischen den modernen Garnituren der Himmelstreppe dampft an manchen Tagen noch der alte „Ötscherbär“, gezogen von der Lok Mh.6 aus dem Jahr 1908. Wenn sich Rauch über den Schienen kräuselt, riecht es nach Öl, nach Holz, nach Sommerregen – nach Kindheit.
„Das ist Kulturgut auf Schiene“, so Verkehrslandesrat Landbauer und Landeschefin Mikl-Leitner. Eine Bahn, die Tradition und Moderne verbindet, Alltag und Abenteuer, Geschichte und Gegenwart. Und nun offiziell Österreichs schönster Platz ist.
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