53 Millionen Euro haben Bund und Land über die Breitbandinitiative Kärnten in flottes Internet investiert. Was bleibt? Das Hoffen auf weitere Millionen an Fördergeldern...
Projekt abgeschlossen! Das dürfen mittlerweile 16 Gemeinden in Kärnten sagen, denn die erste Runde der Breitbandmilliarde des Bundes ist mit Kötschach-Mauthen offiziell abgeschlossen.
Stolze 330 Kilometer lang – also quasi einmal von Klagenfurt bis nach Wien – sind die neuen Glasfaserleitungen, die nun quer durch Kärnten führen. In den Projektregionen „Gailtal/Lavamünd“ sowie im „Görtschitztal“ wurden 53 Millionen Euro von Bund und Land verbaut. 6000 Haushalte in den Gemeinden Magdalensberg, Brückl, St. Georgen am Längsee, Kappel, Althofen, Eberstein, Guttaring, Hüttenberg, Klein St. Paul sowie Oberdrauburg, Irschen, Kötschach-Mauthen, Hermagor, Bad Bleiberg, Nötsch im Gailtal und Lavamündsind nun flott vernetzt.
Kritisch anzumerken bleibt, dass die Verlegung der vielen Meter Kabel nicht unbedingt einen direkten Vorteil für Bürger bringt. Während der zentrale Bereich der Gemeinden meist gut versorgt ist und sich Häuselbauer direkt an das neue Netz anschließen, straucheln ländliche Bereiche oft noch. „Bis zu uns führt natürlich kein Anschluss. Und die Kosten müssten wir selbst tragen“, klagt eine Gailtalerin.
Immerhin könnte sich in der zweiten Ausbaurunde noch einiges tun. 40 weitere Gemeinden planen Projekte in der Höhe von 200 Millionen Euro. Ein wichtiger Anstoß für Private und die Wirtschaft. 2025 wurden vom Land acht Millionen Euro dafür investiert. Landesrat Sebastian Schuschnig: „Die Bauvorhaben schaffen Impulse für die regionale Wirtschaft und sorgen dafür, dass Wertschöpfung vor Ort bleibt.“ Bis 2029 sollen weitere 60 Millionen Euro fließen.
Die Kritik der Landespolitik geht indes in eine andere Richtung. Man müsse darauf achten, die Fördermittel nun nicht zu kürzen oder gar vollkommen zu streichen. „Viele Gemeinden können so nicht wie geplant ausgebaut werden. Hier wird der Rotstift an der völlig falschen Stelle angesetzt“, kritisiert Landesrat Sebastian Schuschnig, der nun auf ein Umdenken des Bundes hofft, um mehr Planungssicherheit zu schaffen.
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