Nur wenige Ausnahmen

Arbeitslose dürfen bald nichts mehr dazuverdienen

Österreich
20.10.2025 12:55

Ab 2026 dürfen arbeitslose Personen nur mehr in Ausnahmefällen das Arbeitslosengeld oder die Notstandshilfe durch einen Zuverdienst aufstocken. Heuer können sie hingegen noch bis zu 551,10 Euro monatlich dazuverdienen, ohne Ansprüche zu verlieren.

Die Regelung ist hart: Nur vier Personengruppen sind ausgenommen, teilte das Arbeitsmarktservice am Montag mit. Alle anderen müssen bis spätestens 31. Jänner 2026 ihre Nebenjobs aufgeben, um die Ansprüche nicht rückwirkend zu verlieren.

Langzeitarbeitslose über 50 Jahren oder Personen mit einer Behinderung von mindestens 50 Prozent sind von der neuen Regelung, die zur rascheren Eingliederung Arbeitsuchender führen soll, ausgenommen. Generell dürfen Langzeitarbeitslose einmal 26 Wochen lang im Rahmen der Geringfügigkeitsgrenze dazuverdienen.

Mit dem Schritt soll die Eingliederung in den Arbeitsmarkt besser gelingen.
Mit dem Schritt soll die Eingliederung in den Arbeitsmarkt besser gelingen.(Bild: Inna_Dodor stock.adobe)

Nachsehen auch bei Krankheit
Wer wegen Krankheit mindestens 52 Wochen lang Kranken-, Rehabilitations- oder Umschulungsgeld bekommen hat, darf einmalig für bis zu 26 Wochen geringfügig arbeiten. Von der neuen Regelung ausgenommen sind auch jene Personen, die bereits vor der Arbeitslosigkeit mindestens 26 Wochen lang diese Nebentätigkeit ausgeübt haben. Sie dürfen dann auch während des Bezugs von Arbeitslosengeld oder Notstandshilfe diesem Nebenjob weiter geringfügig nachgehen.

Für Markus Koza, Sozialsprecher der Grünen, ist diese Regelung jedoch nicht treffsicher: „Es wird auch Menschen in Arbeitslosigkeit – vor allem Menschen, die bereits länger arbeitslos sind – ‚jener Fuß in der Arbeitswelt‘ genommen, der oft zurück ins Erwerbsleben geführt hat“.

Im Vorjahr nützten 28.120 Personen – und damit 9,5 Prozent der Betroffenen – die Möglichkeit, die Unterstützung innerhalb der Geringfügigkeitsgrenze aufzubessern.

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