Millionen-Kaution
Sohn von Gaddafi soll im Libanon freikommen
Der Sohn des einstigen libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi soll nach zehn Jahren im Gefängnis auf Kaution freikommen. Dafür soll eine Kaution von elf Millionen US-Dollar gezahlt werden. Die libanesischen Behörden sperrten Hannibal Gaddafi ein, ohne je einen Prozess geführt zu haben.
Sie wollten von ihm Informationen über das mysteriöse Verschwinden des schiitischen Führers Mussa Sadr 1978 in Libyen bekommen. Die Regierung machte Muammar al-Gaddafi dafür verantwortlich, der später gestürzt und 2011 getötet worden war. Der heute 49-jährige Hannibal Gaddafi war zum Zeitpunkt des Verschwindens erst zwei Jahre alt. Als Erwachsener wurde er in Syrien entführt, wo er seine Ehefrau treffen wollte. Hannibal Gaddafi wurde schließlich aus den Händen seiner Entführer befreit, aber ins Gefängnis geworfen. Einen Prozess gab es nie.
Nun soll er gegen eine Kaution von elf Millionen US-Dollar freikommen, wie es aus libanesischen Justizkreisen hieß. Der Anwalt des Gaddafi-Sohns kündigte Widerspruch gegen die hohe Zahlung an. Die Familie sei international sanktioniert, daher könne sein Mandant nicht so viel Geld auftreiben. Zudem sei er willkürlich verhaftet worden, die Freilassung auf Kaution daher „einfach unzulässig“.
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