Das Vorhaben, einen europäischen Konkurrenten zum Satellitennetz von Elon Musk aufzubauen, wird offenbar immer konkreter. Dem Vernehmen nach könnte es in Kürze zu einer Grundsatzeinigung zwischen Airbus, dem französischen und dem italienischen Unternehmen Thales bzw. Leonardo auf eine Satelliten-Allianz kommen.
Das „Projekt Bromo“ solle in den nächsten Tagen unterzeichnet werden, möglicherweise könnte dies im Vorfeld der Ratssitzung der europäischen Raumfahrtagentur ESA am 22. und 23. Oktober in Paris geschehen, berichtete am Donnerstag die deutsche „Börsen-Zeitung“. An der Satellitenallianz sollen Airbus, Thales und Leonardo je ein Drittel der Anteile halten. Zuletzt gab es Insidern zufolge noch Streit über den Arbeitsanteil der drei Partner. „Wir arbeiten weiter daran“, hielt Thales fest und dementierte Berichte, wonach es bereits jetzt eine Einigung gebe. Die beiden anderen Projektpartner wollten sich noch nicht zum Thema äußern.
Die Starlink-Satelliten übertragen Daten wie WLAN oder Mobilfunk mit Wellenlängen im Mikrowellenbereich. Der Dienst gehört der von Tech-Milliardär Musk geführten Raumfahrtfirma SpaceX. Der große Vorteil von Starlink ist, dass der Zugang zum Netz unabhängig von der herkömmlichen Telekommunikationsinfrastruktur läuft.
Raumfahrtagentur: „Entscheidung obliegt der Industrie“
Nach der Unterzeichnung der Grundsatzvereinbarung werde es aber vermutlich noch zwei Jahre dauern, bis alle Details geklärt sind, hieß es in dem Bericht. Mit der Zusammenlegung ihrer Satelliten-Sparten wollen die drei europäischen Hersteller wieder wettbewerbsfähiger werden gegenüber neuen, günstigeren Anbietern wie Starlink.
Die Entscheidung über eine Satelliten-Allianz obliege der Industrie und den Wettbewerbsbehörden, sagte ESA-Chef Josef Aschbacher vor der Vereinigung französischer Luft- und Raumfahrtjournalisten AJPAE in Paris dem Bericht zufolge. „Für uns ist es wichtig, dass die europäische Industrie erfolgreich ist.“
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