1200 Einsätze am Tag, 400 Einsätze nachts: Bei der Flugrettung Gneixendorf bei Krems wurde groß für den Nachtflug geprobt.
Vereisung, Sturm, Nebel oder zu schlechte Sicht aus anderen Gründen – heuer konnte der Hubschrauber in Gneixendorf bei Krems nur zu ein bisschen mehr als einer Handvoll Tage nicht abheben. Sonst ist der einzige nachtflugtaugliche Hubschrauber, der in Niederösterreich stationiert ist, 24 Stunden einsatzbereit. Zu weniger als fünf Prozent der Einsätze kann er nicht starten.
Im europäischen Spitzenfeld
Österreichweite Nachtflugtrainings des ÖAMTC, der die Helikopterflotte betreibt, werden in Gneixendorf durchgeführt. Gesundheitslandesrätin Eva Prischl war erstmals dabei und zeigte sich von der europaweit im Spitzenfeld rangierenden Flugrettung begeistert.
Sichtfeld extrem eingeschränkt
Der Nachtflug ist besonders fordernd: Die Piloten müssen mit 1,5 kg schweren Nachtsichtbrillen fliegen. Aber nicht nur das: „Damit wird ihr Sichtfeld auf nur 60 % eingeschränkt. Das ist so, wie wenn sie sich zwei Klopapierrollen an die Augen halten“, sagt Pilot und Stützpunktleiter Günter Grassinger, wie man das tatsächlich trainieren kann.
Doppelt und dreifach
„Extrem wichtig ist, dass uns nichts ausgeht“, erklärt Notarzt Michael Rosner, die Notfallausrüstung bis zu dreimal parat zu haben, um vom im Spital abgelieferten Patienten sofort zum nächsten zu fliegen. Wenn es heißt hergehe, halte fast nur der leere Tank des Helis vom Direktflug ab. 1200 Einsätze am Tag stehen 400 Einsätze in der Nacht 2025 gegenüber. Nach der Spitze um 22 Uhr wird der Heli viel seltener angefordert.
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