Die Organisation Fridays For Future hat für den heutigen Freitag wieder zu Klimastreiks aufgerufen. Die Teilnehmenden protestierten gegen die „fossile Politik der Regierung“, für ein Klimaschutzgesetz und gegen den geplanten Ausbau der S1 durch die Lobau. Demonstriert wurde in Wien und Linz.
In Wien bewegte sich der Demozug von der Landstraße über den Ring zum Maria-Theresien-Platz, wo für 17 Uhr die Endkundgebung angesetzt war. In Linz gingen die Teilnehmenden vom Hauptplatz über die Nibelungenbrücke zurück zum Landhaus. Der ÖAMTC warnte vor Staus und Verzögerungen in der Wiener Innenstadt und riet, großräumig über den Gürtel auszuweichen oder U-Bahnen zu benutzen.
„Jetzt ist die Regierung am Zug, vor allem uns als Jugend zu schützen“, sagte Sprecherin Laila Kriechbaum von Fridays For Future. Das Organisationsteam berichtete von mehr als 5000 Teilnehmenden in Wien und etwa 500 in Linz. In Wien war Grünen-Chefin Leonore Gewessler eine von ihnen. „Heute gehen Tausende Menschen für echten Klimaschutz auf die Straße – und die SPÖ will gleichzeitig eine Autobahn durch ein Naturschutzgebiet treiben. Der Lobau-Tunnel zerstört Natur, verschärft die Klimakrise und verschlingt Milliarden“, sagte die ehemalige Klimaschutzministerin.
Der Lobau-Tunnel zerstört Natur, verschärft die Klimakrise und verschlingt Milliarden.
Grünen-Chefin Leonore Gwessler nahm am Klimastreik teil.
Unterstützung kam unter anderem von NGOs aus dem Umweltbereich wie Greenpeace. „Seit Monaten wird in Österreich ein Klimagesetz versprochen, doch passiert ist nichts. Dabei ist klar: Ohne verbindliche Regeln und Konsequenzen bei verfehlten Zielen bleibt Klimaschutz in Österreich eine leere Worthülse. Wir brauchen ein Gesetz, das Klimaneutralität bis 2040 gesetzlich festschreibt und einen klaren Ausstieg aus Öl und Gas festlegt (...)“, sagte Marc Dengler von Greenpeace.
Die beiden Klimastreiks hatten am Freitag um 15 Uhr begonnen. „Wir bleiben stabil, wenn‘s die Politik nicht ist“, schrieb Fridays For Future Austria auf Facebook. Fridays For Future Vienna bat explizit darum, keine nationalen Flaggen und Symbole auf die Kundgebung mitzunehmen. Zudem lehne man „antimuslimischen Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und alle Formen von Diskriminierung“ ab, hieß es.
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