Bei wem zeigt die Formkurve nach oben, wer kommt voller Selbstvertrauen, im Rhythmus zum Team – die üblichen Fragen vor einem Länderspiel. Außer bei San Marino. 19 Legionäre stehen im aktuellen Kader, gleich ein Dutzend von Carli Pietracuta.
Der Klub hat aktuell nach sechs Runden noch keinen Punkt auf dem Konto. Und das in der Eccelenza Girone B in der Emilia Romagna – der fünften Liga in Italien. Aber Teamchef Roberto Cevoli, der als Aktiver einst in der Serie A 57 Partien absolvierte, hat keine wirkliche Auswahl. Für den Zwergstaat gehen heute Studenten, Handwerker und Büro-Angestellte im Happel-Oval ihrem kickenden Hobby nach.
Einen Vollprofi gibt es nicht. Aber die Titani treibt die Hoffnung auf magische Momente an. Wie etwa David Gualtieris 1:0 im Londoner Wembley 1993 nach nur 8,3 Sekunden. Das war damals ein Weltrekord, letztlich wichtiger als das 1:7-Debakel. Oder den einzigen Sieg in den ersten 200 Länderspielen – ein 1:0 im Test gegen Liechtenstein 2004. Letztes Jahr wurde das Fürstentum sogar zweimal geschlagen, so gelang der Aufstieg in die C-Liga der Nations League.
„Früher ging es nur darum, möglichst wenige Tore zu kassieren und nach dem Schlusspfiff ein Trikot mit einem berühmten Spieler zu tauschen“, hat Dante Rossi auch schon ein 0:10 gegen England erlebt oder sieben Tore von Polen geschluckt. „Aber diese Zeiten sind vorbei.“ Der 38-jährige Innenverteidiger ist auch heute noch dabei.
Was sich länger nicht ändern wird, ist der 210. und letzte Platz der Weltrangliste. Da ist man einzementiert hinter Anguilla, den Bahamas oder den Seychellen.
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