Schneemangel und warmes Wetter kosteten den Ski-Zirkus vergangene Woche wichtige Pistenkilometer, vor allem im Hinblick auf die Speed-Rennen. Österreichs Herren-Chefcoach Marko Pfeifer bleibt aber vor der Amerika-Tournee trotz der warmen Temperaturen cool.
Frau Holle, sie ist eigentlich so zuverlässig. Speziell in Copper Mountain, das dank der Höhe für seine Schneesicherheit bekannt ist. Doch ausgerechnet vergangene Woche dürfte sie gänzlich auf Copper vergessen haben. Denn der Skiort in den Rocky Mountains, erstmals seit 2001 Ausrichter von Weltcuprennen, glänzte mit Plusgraden, statt malerischem Weiß dominierte Grün das Landschaftsbild – ein Albtraum für den Weltcup-Zirkus. „Es war schwierig, hat hier gefühlt noch nie so wenig Schnee gegeben“, so Cheftrainer Marko Pfeifer. Der den Heim-Weltcup in Gurgl ausließ, direkt aus Levi nach Übersee anreiste, um für bestmögliche Vorbereitungen zu sorgen.
Striedinger gewann die Quali
Wo die Trainingsbedingungen, gelinde gesagt, überschaubar waren. „Es hatte Plusgrade, war auch in der Nacht nie richtig kalt. Nicht so, wie wir uns das erhofft hatten“, murrt Pfeifer. Was auch für unsere Speed-Damen Folgen hatte, das Trainingscamp in Übersee wurde vorzeitig abgebrochen.
Für die Herren verlagerte sich das Training überwiegend auf den oberen Teil der Rennstrecke, der Fokus lag auf Gleitkurven und Riesentorlauf-Einheiten. Nur an einem Tag ging ein Lauf von oben bis unten, den nützte Österreichs Team gleich für eine interne Quali. Fünf Läufer, ein Startplatz für den morgigen Super-G – den ergatterte sich Otmar Striedinger. Für Max Franz ist der US-Trip indes vorbei, bevor er überhaupt richtig angefangen hat.
„Woche voller Emotionen“
Der 36-jährige Kärntner, der vor drei Jahren ausgerechnet in Copper schwer gestürzt war, Frakturen in beiden Beinen erlitt und zig Operationen über sich ergehen lassen musste, sei laut Pfeifer „natürlich enttäuscht und niedergeschlagen“. Franz erklärte: „Es war eine Woche voller Emotionen. Ich werde weiterkämpfen und hoffentlich wieder im Starthaus stehen.“ Pfeifer dazu: „In erster Linie zählt, dass Max zurück ist – das ist mit der Vorgeschichte viel wert, alles andere kommt.“
Aktuell sollen es andere richten. Angesichts der fehlenden Trainingskilometer in Übersee bleibt Pfeifer gelassen: „Wir müssen die Situation annehmen und ruhig bleiben – es ist für alle gleich. Wir haben schon vor der Saison gut trainiert, wissen, was wir drauf haben.“ Am Donnerstag zählt‘s, wird die Speed-Saison mit einem Super-G eröffnet.
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