In seiner neuen Kolumne in der „Tiroler Krone“ spricht der Tiroler Lehrlingsexperte David Narr über wichtige Argumente, die die Lehre in Tirol hervorheben. Er präsentiert dabei drei Punkte, die man stärken bzw. ausbauen sollte.
In meinem letzten Kommentar habe ich an dieser Stelle auf die bevorstehenden EuroSkills in Dänemark hingewiesen. Nun sind sie bekanntlich geschlagen – und die Freude könnte kaum größer sein: Ein Tiroler kam mit der Goldmedaille nach Hause!
Spitzenleistung kein Zufall
Johannes Gstrein aus Karrösten hat im Bewerb Sanitär- und Heizungstechnik eindrucksvoll sein Können unter Beweis gestellt und sich gegen die europäische Konkurrenz durchgesetzt. Der Weg zu diesem Erfolg war kein Zufall: Johannes hat die Möglichkeiten der dualen Ausbildung genutzt und gezeigt, dass man mit Einsatz weit kommt – sogar bis hin zu europäischen Spitzenleistungen. Es ist auch ein Verdienst seines Ausbildungsbetriebes und all jener, die ihn begleitet und gefördert haben.
Der EuroSkills-Sieg beweist einmal mehr: Unser duales System funktioniert. Es bringt nicht nur Fachkräfte hervor, sondern echte Champions. Doch wie im Spitzensport gilt auch hier: Wer stehen bleibt, verliert. Andere Länder investieren massiv in Ausbildung. Wenn sich die Politik jetzt auf Erfolgen wie diesem ausruht, ist unser Ruf als Schmiede für Champions schneller dahin, als uns lieb ist. Das muss uns allen bewusst sein.
Drei Punkte sind mir dabei besonders wichtig:
Verbesserungen in diesen drei Punkten werden von den Verantwortlichen immer wieder in Sonntagsreden angesprochen. Betriebe und Jugendliche haben davon herzlich wenig. Es geht nicht ums Reden, sondern ums Tun!
Die gute Nachricht am Schluss: Wir haben in Tirol eine großartige Basis. Erfolge wie jener von Johannes Gstrein zeigen, dass die Lehre internationale Spitzenleistungen hervorbringt. Wenn die Politik diese Basis weiterentwickelt – es müssen etwa die Rahmenbedingungen verbessert werden -, haben auch die kommenden Generationen von Lehrlingen die Chance, Champions zu werden.
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