Ärger in Wr. Neustadt

ÖBB lassen einen der größten Bahnhöfe links liegen

Niederösterreich
28.09.2025 06:15

Steht Wiener Neustadt auf dem Abstellgleis? Der ÖBB-Fahrplan sorgt für Ärger – und weiterhin heftige Diskussionen. Der „Krone“ wurden Akten zugespielt ...

Heftig teilen ÖVP-Bürgermeister Klaus Schneeberger und FPÖ-Verkehrslandesrat und Landesvize Udo Landbauer gegen die ÖBB und den zuständigen Minister aus: Wiener Neustadt dürfe kein „Durchfahr-Bahnhof“ werden. Dementsprechende Unterlagen aus dem Verkehrsministerium sind aufgetaucht.

Railjet Xpress fährt durch
Besonders schnelle Züge der ÖBB, die Railjet Xpress, aus Bruck an der Mur (15.735 Einwohner) nach Wien sollen ab Dezember nicht in Wiener Neustadt (49.156 Einwohner) halten. Seinem Unmut darüber macht ÖVP-Bürgermeister Klaus Schneeberger – wie berichtet – in einem offenen Brief Luft.

ÖVP: „Empörung und Verwunderung“
„Mit Empörung und größter Verwunderung haben wir Informationen und Gerüchte mitgeteilt bekommen, wonach es seitens der ÖBB zu einer Reduktion von Zughalten am Hauptbahnhof Wiener Neustadt kommen soll – insbesondere bei den Schnellverbindungen nach Wien und Graz“, schreibt er. Und meint weiter: „Wiener Neustadt ist – nach den Bahnhöfen in Wien – der zweitgrößte Bahnhof Österreichs, gemessen an der Frequenz. Jede Schwächung dieses Drehkreuzes ist ein Schlag ins Gesicht der gesamten Region.“

FPÖ: „Völlig inakzeptabel“
Landesvize Udo Landbauer, der auch ein Wiener Neustädter ist, legte nach: „Es ist völlig inakzeptabel, dass der neue Railjet Xpress – die schnellste Verbindung auf der Südbahn – in Wiener Neustadt nicht halten soll. Wiener Neustadt ist mit fast 40.000 Fahrgästen pro Tag der stärkste Bahnknoten Niederösterreichs. Wer diesen Knoten zum bloßen Durchfahr-Bahnhof degradiert, begeht einen schweren Fehler zulasten der gesamten Region.“

Türkis-blauer „Fahrplan“
Doch ein Blick in die Akten zeigt aber, dass Kritik am aktuellen Minister und der ÖBB-Führung nicht angebracht ist: Dass die Züge in Wiener Neustadt nicht halten sollen, dafür wurden die Weichen im Jahr 2018 gestellt – und zwar unter Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) in der Regierung von Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP).

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