Da konnte jemand seine Emotionen wohl nicht kontrollieren. Im Bundesliga-Spiel gegen Eintracht Frankfurt (4:3) rastete Union-Berlin-Coach Steffen Baumgart mehrfach aus und zeigte Schiedsrichter Sven Jablonski sogar den Mittelfinger. Nun droht ihm eine Strafe.
Frankfurt lag nach einem Dreierpack von Oliver Burke bereits 1:4 zurück, ehe Can Uzun (80.) und ein von Jonathan Burkardt verwandelter Strafstoß (87.) die Hessen wieder heranbrachten. Der Elfmeter nach VAR-Eingriff brachte Baumgart zum Toben. TV-Kameras fingen den Coach ein, wie er den Mittelfinger in Richtung Spielfeld zeigte. Zudem trat er eine Papierkugel aus der Frankfurter Choreographie aufs Feld – die Zuschauer reagierten mit Pfiffen, Schiedsrichter Sven Jablonski zeigte Rot. Direkt nach Abpfiff wollte Baumgart davon nichts wissen: „Ich war eben bei den Schiedsrichtern drin. Es ist alles in Ordnung“, sagte er bei DAZN.
Später erklärte er auf der Pressekonferenz: „Ich habe ins Leere geguckt, das ging in keine Richtung, also alles gut. Das war eine Emotion, die ich aufgrund des Videobeweises und der vorherigen Situation hatte.“ Sorgen vor weiteren Konsequenzen habe er nicht.
Baumgart rechtfertigte auch seine zweite Aktion: „Also ich habe die Papierkugel draufgemacht. Ich habe es beim anderen Trainer gesehen, da habe ich gedacht, es ist erlaubt“, so der Union-Coach. Weil die Kugeln ohnehin „90 Minuten“ aufs Feld geflogen seien, habe er geglaubt, dass dies „okay“ sei.
„Tut mir leid – oder eigentlich auch nicht, ...“
„Es ist richtig, dass er die Karte bekommen hat“, sagte er über sich selbst – schob aber nach: „Tut mir leid – oder eigentlich auch nicht, weil ich meine Emotionen nicht zurückhalten werde, sondern wir müssen damit leben.“
Baumgart akzeptierte am Ende das Urteil: „Es ist alles in Ordnung. Nochmal: Das war komplett mein Ding. Ich habe die Papierkugel draufgemacht.“ In der kommenden Woche wird er sein Team gegen den Hamburger SV von der Tribüne aus beobachten müssen. Oder droht für den Mittelfinger-Eklat noch eine weitere Strafe? ...
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