Gesundheitsprojekt

Hilfe für Patienten: Spitzenmedizin mit E-Card

Niederösterreich
21.09.2025 11:00

Ein österreichweit einzigartiges Medizinprojekt wurde in St. Pölten ins Leben gerufen. Denn mit dem Einzug eines Topkardiologen wirken nun vier AKH-Spitzenmediziner in der “imed“-Kassenordination.

Alle jammern: zu wenige Kassenärzte, überfüllte Wartezimmer, genervte Patienten. Immer mehr Mediziner wenden sich enttäuscht vom Kassensystem ab und gehen als Wahlärzte ins Private. Doch in St. Pölten passiert gerade das Unmögliche: Spitzenmedizin mit E-Card – und das gleich vierfach.

Ein klares Ziel der Ärzte
Vor einem Jahr hatten die drei habilitierten Internisten aus dem AKH Wien – Bernhard Angermayr, Klaus Bobacz und Stefan Kastl – das Zentrum „imed“ gegründet. Ihre Mission: zeigen, dass hoch spezialisierte Medizin nicht nur im Spital oder privat möglich ist – sondern auch per E-Card. „Wir möchten beweisen, dass man auch im Kassensystem Spitzenmedizin anbieten kann. Und wir wollen ein Modell schaffen, wie Versorgung in Zukunft funktionieren könnte“, sagt „imed“-Leiter Angermayr.

Neuer Experte kommt dazu
Jetzt folgte der nächste Schritt: Mit 1. Oktober stößt der vierte Top-Spezialist dazu. Walter Speidl, habilitierter Kardiologe, hätte mit einer Professur weitere Karriere machen können. Doch er entschied sich bewusst anders. „Ich habe viele Jahre an der Spitzenmedizin im AKH mitgearbeitet. Jetzt möchte ich diese Erfahrung allen Menschen zugänglich machen – unabhängig von ihrer Finanzkraft“, betont Speidl.

„Es gibt genug Mediziner“
Damit steht fest: Vier habilitierte Ärzte in einer Kassenordination – das gibt es sonst nirgends in Österreich. Gemeinsam mit Klaus Bobacz und Stefan Kastl wollen Angermayr und Speidl ein deutliches Zeichen setzen. „Es gibt genug Ärzte. Das Problem sind die veralteten Tarife, die falsche Verteilung von Patienten und Ressourcen sowie die fehlende Qualitätskontrolle“, so das Team. „Wir sind bereit, an der nötigen Reform mitzuwirken.“

Medizinisches Modellprojekt
Was in St. Pölten entsteht, ist mehr als eine Ordination. Es ist ein Modellprojekt - und vielleicht die längst überfällige Antwort auf die hausgemachte Krise der Kassenmedizin. Ab Oktober stehen die vier Top-Mediziner nicht nur ihren Patienten zur Verfügung. Sie wollen auch Kassen, Ärztekammer und Politik zeigen, wie moderne, gerechte und qualitätsvolle Versorgung im Kassensystem funktionieren kann.

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