Eine 82-jährige Wienerin wurde in ihrer Wohnung von einem ihrer Betreuer missbraucht. Dem Mann nützt sein Leugnen nichts – das abscheuliche Verbrechen ist auf einem Video dokumentiert. Er sitzt jetzt in Untersuchungshaft.
Regina G. (Name geändert) hatte lange Zeit hindurch ein wunderbares Dasein gehabt, eine harmonische Ehe geführt, vier Kinder großgezogen. Vor einigen Jahren das erste Drama in ihrem Leben: Ihr geliebter Mann wurde schwer krank – bis zu seinem Tod 2024 hatte ihn die Frau daheim aufopferungsvoll versorgt.
Danach – sagen Angehörige der nun 82-Jährigen – wäre sie „ziemlich eingebrochen“, vor allem psychisch. Sie wurde zunehmend vergesslicher, letztlich wurde bei ihr Demenz diagnostiziert.
Sohn installierte in der Wohnung Kameras
Dennoch, die Pensionistin konnte in ihrer Wohnung bleiben, zu ihrer Sicherheit ließ einer ihrer Söhne dort Kameras installieren – um laufend per Handy kontrollieren zu können, ob es seiner Mutter gutgeht.
Und freilich, die Wienerin benötigte nun – zumindest stundenweise – professionelle Hilfe. Das Ansuchen darum bei einer bekannten Einrichtung, vor vier Monaten, wurde abgelehnt. Mit der Begründung, dass deren Mitarbeiter nicht bei der Arbeit gefilmt werden dürften. Also wandte sich die Familie an einen anderen Verein. Von dem die 82-Jährige in der Folge betreut wurde.
Meine Klientin ist schwer traumatisiert. Trotz ihrer Demenzerkrankung kann sie sich nämlich phasenweise an die Gräueltat erinnern.

Anwalt Manfred Arbacher-Stöger
Bild: Eva Manhart
Das abscheuliche Verbrechen wurde mitgefilmt
Am Donnerstag geschah dann Unfassbares: Regina G. wurde von einem Pfleger sexuell missbraucht, das abscheuliche Verbrechen auf einem Video dokumentiert. Noch in den Abendstunden kam es daher zur Verhaftung des mutmaßlichen Täters, einem 25-jährigen gebürtigen Afghanen. Dem Mann drohen bis zu 15 Jahre Haft.
Das Opfer ist schwer traumatisiert, hat ständig Weinkrämpfe. Verwandte sind jetzt rund um die Uhr an der Seite der gepeinigten Frau.
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