Die ÖBB-Planungen für einen zweigleisigen Ausbau der Bahn ins Oberland bis Imsterberg werden ausgesetzt, teilten die ÖBB vor kurzem mit, der Fokus liege nun auf dem Umbau des Bahnhofs Imst-Pitztal. Die Tiroler Grünen sind empört und kündigen „massiven Widerstand“ im Landtag an. Verkehrs-LR René Zumtobel bedauert die Entscheidung der ÖBB.
Um „die Fahrplanstabilität zu verbessern und den Ausbau des regionalen Personennahverkehrs im Tiroler Oberland weiter zu fördern“, war vonseiten der ÖBB auch der Bau eines zweigleisigen Streckenabschnittes bis nahe der Haltestelle Imsterberg vorgesehen. Freitagabend dann die Kehrtwende! „Ein Zeitpunkt für die Umsetzung der Hauptbaumaßnahmen ist aktuell nicht absehbar. Daher werden nun die Planungen für den zweigleisigen Streckenabschnitt in Imsterberg ausgesetzt“, wurde mitgeteilt. Weitergeführt werden die Vorbereitungen für den Bahnhofsumbau Imst-Pitztal und den ersten Abschnitt der Zweigleisigkeit, betonten die ÖBB.
„Ein Aussetzen der Planungen – sei es aufgrund offener Finanzierungsfragen oder entgegenstehender Interessen mancher Standortgemeinden – verzögert zugleich die zahlreichen Vorteile, die dieses Infrastrukturvorhaben der ÖBB für die Region mit sich bringt“, nahm gestern Verkehrs-LR René Zumtobel (SPÖ) Stellung.
Mit Aus für Bahnausbau ins Oberland rinnt das nächste Versprechen der SPÖ den Inn hinunter .
Grünen-Chef Gebi Mair
Empört reagierte Tirols Grünen-Chef Gebi Mair. Er spricht von einer „Hiobsbotschaft für Tirol“: „Das können wir nicht einfach so hinnehmen. Die Bevölkerung hat sich verlässliche Öffis verdient!“ Angesichts der täglichen Belastung und des Dauerstaus auf der Straße würden nur konkrete Maßnahmen für den Schienen-Ausbau helfen. „Ansonsten sind alle Versprechen nichts wert. In großen Gipfeln wird der Durchschlag beim Brenner Basistunnel für den internationalen Transitverkehr gefeiert. Aber beim Bahnnetz, mit dem die Bevölkerung täglich fährt, wird nun der Rotstift angesetzt.“
Gebi Mair kündigt im Namen der Grünen „massiven Widerstand gegen dieses versprochene Versprechen an der Bevölkerung im Westen Tirols“ im Tiroler Landtag an.
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